Der Nobiskrug-Werft könnte der Strom abgestellt werden
Bis Freitag hat die Werft Nobiskrug Zeit, einen neuen Stromanbieter zu finden. Ansonsten werden die Stadtwerke Rendsburg nach eigenen Angaben die Zufuhr unterbrechen.
Laut dem Netzbetreiber hat die Werft Nobiskrug in Rendsburg (Kreis Rendsburg-Eckernförde) seit dem 1. Dezember keinen Vertrag mit einem Stromlieferanten mehr. Somit beziehe sie Strom, für den nicht bezahlt werde. Das verstoße gegen die Richtlinien der Bundesnetzagentur, sagt der Geschäftsführer der Stadtwerke Rendsburg, Bernd Reichelt. "Wir sind jetzt schon dabei zu prüfen, in wie weit da Schadensersatzansprüche entstehen gegenüber Nobiskrug." Eigentlich sollte der Strom bereits am Montag abgestellt werden. Allerdings liege derzeit noch ein Schiff der Bundespolizei zur Reparatur in der Werft. Das solle am Donnerstag fertig sein, so Reichelt.
Ungewissheit in der Belegschaft
Der Nobiskrug-Betriebsratsvorsitzende Marcus Stöcken sagte, in der Belegschaft würde im Moment vor allem Ungewissheit herrschen. Die transparente Kommunikation des Netzbetreibers sieht Stöcken aber positiv. Die Geschäftsführung von Nobiskrug wollte sich am Dienstag auf Anfrage nicht zu der aktuellen Situation äußern.
Gehälter stehen noch immer aus
Derweil warten die Werftarbeiter von Nobiskrug in Rendsburg und FSG in Flensburg laut IG Metall immer noch auf ihren Lohn und auf ihr Weihnachtsgeld. Jetzt will die Gewerkschaft nach eigenen Angaben zusammen mit den Mitarbeitern eine E-Mail an Geschäftsführer Lars Windhorst senden. Darin wollen sie auf die verspätete Zahlung aufmerksam machen und ihn zur Zahlung auffordern.