Nahverkehr in Rendsburg: Mit "Remo" durch die Nacht
Der Öffentliche Personennahverkehr in Rendsburg und den angrenzenden Gemeinden wird ausgebaut. Die Shuttlebusse des Modellprojekts "Remo" fahren Freitag, Sonnabend und Sonntag in den Abend- und Nachtstunden auf Abruf.
"Remo" heißt das neue Projekt im Öffentlichen Personennahverkehr des Landes, des Kreises Rendburg-Eckernförde und des Verkehrsverbundes NAH.SH. Und "Remo" steht eher nicht für Rentnermobil - die dürfen aber natürlich auch mitfahren - sondern richtet sich eher an junge Nachtschwärmer. Die fünf Shuttlebusse können ab sofort Freitag, Sonnabend und Sonntag in den Abend- und Nachtstunden zu 900 bestehenden und virtuellen Haltestellen bestellt werden, um nach Hause zu kommen. "Da macht es aber auch keinen Sinn, mit Bussen durch die Gegend zu fahren, wenn da drei Leute drin sitzen. Also muss man gerade für so ein größeres Flächengebiet oder eine kleinere Stadt, das versuchen, was man in großen Metropolen heute ja schon sieht - sogenannte On-Demand-Dienste einsetzen", sagte Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP).
Buchung über App und Anruf
Die Shuttlebusse sind barrierefrei, sofort buchbar und fahren vor allem zum ÖPNV-Tarif. Gerade abends am Wochenende ist es nahezu unmöglich mit dem ÖPNV von Rendsburg nach Fockbek oder von Schacht-Audorf nach Borgstedt zu kommen. Das soll sich durch "Remo" ändern und das voll flexible und ohne Linien- und Fahrplananbindung. Die Buchung erfolgt mit der App NAH.SHUTTLE oder per Anruf. Befördert werden Personen in Rendsburg und den umliegenden Gemeinden.
"Remo" könnte ausgebaut werden
"Das ist ein Modellversuch, den wir hier machen, aus dem wir uns erhoffen, dass wir genügend Rückschlüsse haben, solche Modelle im Zweifel auch an anderen Stellen in Schleswig-Holstein zu machen", sagte Verkehrsminister Buchholz. Denn Rendsburg und Umgebung ist nach seiner Einschätzung nicht die einzige Region, in der das ÖPNV-Angebot ausbaufähig ist. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und soll von Forschern der Uni Hamburg begleitet werden. Die Kosten von rund zwei Millionen Euro teilen sich Kreis und Land.