Nach Verfolgungsjagd in Flensburg: Fahrer stellt sich Polizei
Nach einer spektakulären Verfolgungsjagd Ende vergangener Woche in Flensburg hat sich der mutmaßliche Fahrer am Sonnabend der Polizei gestellt. Zuvor hatte die Polizei unter anderem mit Suchhunden nach dem Flüchtigen gesucht.
Der 20-Jährige soll in der Nacht von Donnerstag auf Freitag mit einem gestohlenen Geländewagen vor der Polizei geflüchtet sein, nachdem er in eine Routinekontrolle geraten war. Er hielt jedoch nicht an, sondern gab Gas und floh mit dem offenbar gestohlenen Landrover Richtung Innenstadt.
Während der Flucht verlor der 20-Jährige den Angaben zufolge auf der Husumer Straße im Bereich der Kreuzung zum Wilhelminenthal die Kontrolle über das Fahrzeug. Er fuhr über eine Verkehrsinsel und stürzte mehrere Meter in die Tiefe, wo er neben den Bahngleisen landete. Das Fahrzeug überschlug sich dabei nach Angaben der Bundespolizei.
Zeitweise Ersatzverkehr zwischen Schleswig und Flensburg
Die Polizisten gingen davon aus, dass der Fahrer verletzt wurde und wollten Hilfe leisten, konnten jedoch nicht sofort zur Unfallstelle, weil zunächst ein abgerissenes Oberleitungskabel geerdet werden musste. Der Fahrer konnte flüchten. Polizei und Rettungskräfte suchten in der Nacht unter anderem mit einem Hubschrauber und einer Wärmebildkamera nach dem Autofahrer.
Bei dem Unfall riss der Wagen ein Oberleitungskabel mit 15.000 Volt herunter. Die Bahn musste daraufhin die Strecke sperren, um das Oberleitungskabel reparieren zu können. Außerdem musste der Wagen von den Gleisen geborgen werden. Bis zum Freitagnachmittag gab es einen Ersatzverkehr mit Bussen von und nach Schleswig.
Unfallfahrer stellt sich nach Flucht der Polizei
Der Autofahrer wurde nach seiner Verfolgungsjagd von der Polizei gesucht. Unter anderem überprüften die Beamten verschiedene Adressen. Auch Suchhunde waren im Einsatz. Am Sonnabend stellte sich nun der mutmaßliche Unfallfahrer, wie die Leitstelle der Polizei am Montag NDR Schleswig-Holstein mitteilte.