AUDIO: Bericht Regios Schackendorf (1 Min)

Nach Messerangriff von Schackendorf: Auch zweites Opfer tot

Stand: 18.03.2025 16:06 Uhr

Vor vier Monaten ist in Schackendorf bei Bad Segeberg eine 51-Jährige erstochen worden. Nun wurde bekannt: Auch der ebenfalls angegriffene Partner der Frau ist jetzt verstorben.

Einsatzkräfte der Polizei stehen an einem Einfamilienhaus in Schackendorf. © Daniel Friederichs Foto: Daniel Friederichs
Der mutmaßliche Täter soll im November 2024 vor einem Wohnhaus auf seine Ex-Partnerin und deren neuen Freund eingestochen haben.

Nach dem gewaltsamen Tod einer 51-jährigen Frau in Schackendorf (Kreis Segeberg) Mitte November 2024 ist nun auch der 45-jährige Partner der Frau verstorben. Der Kieler Oberstaatsanwalt Michael Bimler bestätigte NDR Schleswig-Holstein jetzt den Tod des Mannes. Die genaue Todesursache wird aktuell untersucht. Laut Bimler ist noch nicht abschließend geklärt, ob der Mann am 13. März an den Folgen des Angriffs im November starb. Er war bei der Tat lebensgefährlich verletzt worden.

Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes

In dem Fall wird gegen den Ex-Partner der getöteten Frau wegen Mordes ermittelt. Der zum Tatzeitpunkt 52-Jährige soll die Frau und ihren neuen Freund am 16. November auf der Straße vor einem Wohnhaus attackiert und auf sie eingestochen haben. Die Staatsanwaltschaft sah nach der Vernehmung des nun verstorbenen Mannes das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt. Anklage wurde laut Staatsanwaltschaft in dem Fall bisher nicht erhoben, da die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind. Der 52-Jährige Verdächtige hatte sich der Polizei einen Tag nach der Tat gestellt. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Kontaktverbot nach vorangegangener Attacke

Der Tatverdächtige war laut Ermittlern bereits Ende August gewalttätig gegenüber der Frau und ihrer Tochter. Er war damals in die Wohnung seiner Ex-Partnerin eingedrungen. Sie war zunächst nicht da - aber ihre Tochter und eine Freundin. Die beiden soll der 52-Jährige gefesselt haben. Als die 51-jährige Mutter nach Hause kam, soll er ihr dann mit einer Eisenstange auf den Kopf geschlagen haben. Ein Kontaktverbot war die Folge - die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen den 52-Jährigen. Das Kontaktverbot galt demnach auch noch am Tag des tödlichen Messerangriffs.

 

Weitere Informationen
Einsatzkräfte der Polizei stehen an einem Einfamilienhaus in Schackendorf. © Daniel Friederichs Foto: Daniel Friederichs

Tote von Schackendorf: Verdächtiger war vorher schon gewalttätig

Der 52-Jährige soll seine Ex-Freundin Sonnabend getötet haben. Seit August bestand ein sogenanntes Kontaktverbot. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 18.03.2025 | 16:30 Uhr

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