Mutmaßliche IS-Unterstützer auch aus Herzogtum Lauenburg in U-Haft
Die Ermittler werfen zwei russischen Staatsangehörigen vor, in Deutschland und weiteren europäischen Ländern Gelder für den IS eingesammelt zu haben. Sie wurden am Donnerstag festgenommen, nun kamen sie in Untersuchungshaft.
Die Bundesanwaltschaft hat am Donnerstag im Kreis Herzogtum Lauenburg und in Hamburg zwei mutmaßliche Unterstützer der Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) festnehmen lassen. Gleichzeitig wurden mehrere Objekte in Schleswig-Holstein, Hamburg, Berlin und Sachsen durchsucht. Nachdem der Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe die Haftbefehle in Vollzug gesetzt hat, sitzen die Männer nun in Untersuchungshaft. Ein Mitglied der Terrororganisation soll Spenden im Ausland entgegengenommen und weitergeleitet haben, zum Beispiel an inhaftierte Frauen und IS-Kämpfer.
Spendensammeln vor allem über Soziale Medien
Die Beschuldigten sollen sich im Frühsommer 2022 der kriminellen Vereinigung angeschlossen haben, die den Zweck verfolgte, die Spenden einzusammeln. Vor allem über die Sozialen Medien sollen sie diese eingeworben haben. Am Donnerstag wurden die beiden Männer dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt. Er entschied über die Untersuchungshaft.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte, dass die Festnahmen erneut zeigten, wie stark die Sicherheitsbehörden gegen islamistischen Terror und seine Unterstützer vorgehen: "Wir haben die islamistische Szene im Visier."