Tausende bei Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in SH
In Schleswig-Holstein sind am Sonntag mehrere Tausend Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie auf die Straßen gegangen. Größere Demos fanden in Kiel und Lübeck statt.
Bei der größten Demo im Land haben sich in Lübeck nach Angaben der Veranstalter rund 5.000 Menschen in der Altstadt am Klingenberg getroffen. Mehr als 75 Organisationen hatten zur Demonstration aufgerufen, um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen.
Um 14 Uhr fand die Auftaktkundgebung am Klingenberg statt. Der anschließende Demonstrationszug führte durch die Königstraße bis zum Koberg, über die Breite Straße zur Untertrave, entlang der Trave bis zum Holstentor und dann zurück zum Klingenberg. Gegen 16.45 Uhr wurde dort die Abschlusskundgebung gehalten.
Kiel: Etwa 2.500 Demonstranten bilden Menschenkette
In der Landeshauptstadt rief die Ortsgruppe von Fridays for Future unter dem Motto "Wir sind die Brandmauer" zur Demonstration gegen Rechtsextremismus und für mehr Zusammenhalt und Demokratie auf. Dutzende Parteien und Organisationen schlossen sich dem Aufruf an.
Ab 16 Uhr trafen sich nach Polizeiangaben rund 2.500 Demonstrantinnen und Demonstranten zu einer Kundgebung auf dem Kieler Rathausplatz. Im Anschluss daran wurde eine Menschenkette um den Kleinen Kiel gebildet. Nach einem Marsch über den Holstenfleet, die Andreas-Gayk-Straße, den Ziegelteich und die Rathausstraße ging es zurück zum Rathausplatz.
Hunderte Teilnehmer bei Demonstration in Trittau am Sonnabend
Bereits am Vortag kamen in Trittau (Kreis Stormarn) mehrere Hundert Menschen zusammen, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren.
Hintergrund war eine Demonstration der Gruppe "Mittelstand", die einige Tage zuvor im Ort stattfand. Erst später stellte sich heraus, dass die Kundgebung von einer AfD-Funktionärin mitorganisiert wurde. In der kleinen Gemeinde sorgte das für Empören, woraufhin zur Demonstration am Sonnabend unter dem Motto "Flagge zeigen für die Demokratie" aufgerufen wurde.
Auf kleinen Flaggen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schreiben, weshalb sie sich für Demokratie engagieren. Diese wurden anschließend vor dem Rathaus in die Beete gesteckt.