Neue Struktur für den Rettungsdienst in Schleswig-Flensburg
Die Restrukturierung des Rettungsdienstes im Kreis Schleswig-Flensburg ist am Mittwoch besiegelt worden. In Busdorf wurde dazu der Vertrag mit dem Kreisverband des Roten Kreuzes (DRK) unterzeichnet. Der Kreis sieht sich damit als Vorreiter in Schleswig-Holstein.
Rettungswachen werden neu gebaut und verlegt
Ziel ist, dass alle Einsatzstellen innerhalb von 12 Minuten erreicht werden. Derzeit sei das nur in etwa 70 Prozent der Fall, sagte Fridtjof Arens vom kreiseigenen Träger des Rettungsdienstes. Bei 90 Prozent liegt die Vorgabe. Neue Rettungswachen sollen deshalb in Großenwiehe und Munkbrarup gebaut werden. In Schuby werden die Aufgaben erweitert. Andere Standorte werden verlagert, beispielsweise von Sörup nach Satrup.
Doppelt so viel Personal
Arens rechnet damit, dass sich das Personal von derzeit 185 Beschäftigten bis 2028 etwa verdoppelt. Zunächst übernimmt das DRK zum 1.März des kommenden Jahres 35 Angestellte, die derzeit noch über den Kreis beschäftigt sind. Im Schulungszentrum in Schleswig will das DRK neue Kräfte ausbilden. Weiterhin wird das DRK andere Dienste wie die Johanniter mit einem Teil der Fahrten beauftragen.
Kreis Schleswig-Flensburg sieht sich als Vorreiter
Hintergrund ist die Zunahme von Einsätzen, unter anderem bedingt durch die alternde Bevölkerung. Die Kosten für die Fahrten werden über die Krankenkassen abgerechnet. Arens rechnet damit, dass auch in andere Kreisen ähnliche Reformen anstehen, da die aktuelle Struktur meist noch aus den 1960er und 70er Jahren stammt.