Letztes Urteil im Norderstedter Koks-Taxi-Prozess gefallen

Stand: 06.10.2022 18:35 Uhr

Der sogenannte Koks-Taxi-Prozess ist beendet. Nachdem am Mittwoch vier Mitglieder einer Drogenbande zu Haftstrafen verurteilt wurden, gab es es für den fünften Angeklagten am Donnerstag ein relativ mildes Urteil.

Die Bestellungen kamen per Whatsapp. Dann lieferten die fünf Bandenmitglieder bis vor die Haustür ihrer Kunden in und um Norderstedt (Kreis Segeberg): Kokain, Amphetamine, Marihuana und Ecstasy - in vorgepackten Mengen für je 50 Euro. Am Donnerstag ist am Landgericht Kiel das letzte Urteil im Norderstedter Koks-Taxi-Prozess gefallen. Bereits am Mittwoch hatte es Urteile gegeben. Vier der Bandenmitglieder müssen bis zu sechs Jahre ins Gefängnis - eine der Strafen wurde zur Bewährung ausgesetzt.

Staatsanwaltschaft prüft Revision

Am Donnerstag, dem letzten Verhandlungstag, wurde nun der fünfte Angeklagte ebenfalls zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Laut Staatsanwaltschaft ist das ein überraschend mildes Urteil. Sie hatte vier Jahre und drei Monate Haft gefordert. "Die vom Gericht für den verbleibenden Angeklagten ausgeurteilte Strafe liegt merklich unter unserem Antrag von letzter Woche. Es gab auch wegen einiger angeklagter Taten Teilfreisprüche und insofern werden wir jetzt ganz sorgfältig prüfen, ob wir das Rechtsmittel der Revision einlegen", sagte Florian Müller Gabriel von der Kieler Staatsanwaltschaft.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Schleswig-Holstein Magazin | 06.10.2022 | 19:30 Uhr

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