Eine einzelne Frau steht am Ende eines Schießstandes © NDR Foto: NDR Screenshot
Eine einzelne Frau steht am Ende eines Schießstandes © NDR Foto: NDR Screenshot
Eine einzelne Frau steht am Ende eines Schießstandes © NDR Foto: NDR Screenshot
AUDIO: GdP: Schießstände der Polizei in SH müssen dringend saniert werden (1 Min)

Lebensgefahr: Landespolizei in SH darf nicht mit Sturmgewehr üben

Stand: 11.06.2024 20:19 Uhr

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat schon im vergangenen Jahr auf die schlechten Zustände hingewiesen. Das Innenministerium teilte nun mit, dass es zurzeit an technischen Lösungen für die Schießstände arbeite.

Viele der insgesamt neun Schießstände der Landespolizei in Schleswig-Holstein seien in einem desolaten Zustand, beklagt die GdP. Mit dem neuen Sturmgewehr HK 437 von Heckler und Koch könnten die Beamten dort nicht üben. GdP-Sprecher Sven Neumann sagt, dass sie sich ansonsten in Lebensgefahr bringen würden. Denn durch die überwiegend verhärteten Gummiböden könnten die Geschosse nach seinen Worten abprallen und Polizisten verletzen. Das Training mit der neuen Waffe sei daher in der vergangenen Woche landesweit untersagt worden.

FDP: Schießstände müssen "Chefsache" werden

Niklas Dürbrook von der SPD-Fraktion im Landtag hatte zur Qualität der Schießstände bereits eine kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt. Er sagt: "Auf unseren Antrag hat Ende letzten Jahres der Landtag einstimmig beschlossen, dass die Landesregierung sich dem Problem endlich annehmen muss." Er erwarte, dass da jetzt endlich auch wirklich was passiere, und zwar nicht im üblichen Behördentempo, sondern das müsse Chefsache werden. Einzelne Schützen könnten auf Bundeswehr-Schießstände ausweichen, doch das sei keine Lösung.

Das Innenministerium teilte auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein mit, dass zurzeit unter anderem daran gearbeitet wird, neue Dämmplatten zu beschaffen.

Weitere Informationen
Zwei gelbe Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen liegen aufeinander © picture alliance / Eibner-Pressefoto | Fleig / Eibner-Pressefoto

Hoher Krankenstand bei der Polizei in SH: Gewerkschaft besorgt

Mehr als 200.000 Fehltage pro Jahr rufen die GdP auf den Plan. Sie fordert bessere Daten - und eine Ursachenforschung. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 11.06.2024 | 17:00 Uhr

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

FSG Nobiskrug in Flensburg. © NDR Foto: Tobias Gellert

FSG-Nobiskrug: Frieren, Frust und viele Fragen

In Flensburg und Rendsburg mussten die rund 530 Werftmitarbeiter wieder zur Arbeit. Zu tun gibt es kaum etwas und die Zuversicht schwindet. mehr

Videos