Kooperation für Schutz kritischer Infrastruktur am Meeresgrund
Die Bundespolizei und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) arbeiten künftig enger zusammen. Der Kooperationsvertrag wurde Donnerstag in Neustadt in Holstein (Kreis Ostholstein) unterzeichnet.
Zweck der engeren Zusammenarbeit der Bundespolizei und des DLR sei vor allem die maritime Sicherheit und der Schutz kritischer Infrastruktur. Dazu gehören auch am Meeresgrund verlegte Datenleitungen, Pipelines und Stromkabel. So versuchen Bundespolizei und DLR aktuell gemeinsam zu klären, wie in den vergangenen Tagen Datenkabel in der Ostsee beschädigt wurden. Die Kooperation eröffne der Bundespolizei neue Möglichkeiten, moderne Technologie und wissenschaftliche Expertise in die Arbeit zu integrieren, sagte Dieter Romann, der Präsident des Bundespolizeipräsidiums.
Unterstützung durch High Tech-Unterwasserfahrzeug "Seekatze"
So stehe den Bundespolizisten künftig das autonome Unterwasserfahrzeug "Seekatze" zur Verfügung, das Beschädigungen an Pipelines und Datenkabeln oder verlorene Ladung aufspüren kann. Das 3,5 Meter lange Tauchboot könne in bis zu 600 Metern Tiefe operieren und mit Hilfe von Sonar Bilder anfertigen. Außerdem könne ein ferngesteuerter Tauchroboter für Unterwasseraufnahmen eingesetzt werden.
Das DLR mit Sitz in Köln und Einrichtungen in vielen deutschen Städten entwickelt nach eigenen Angaben Technologien für Luft- und Raumfahrt, Energie und Verkehr sowie Sicherheits- und Verteidigungsforschung. Die Bundespolizei überwacht mit den drei Bundespolizeiinspektionen See unter anderem die fast 890 Kilometer lange Seegrenze, die zugleich Schengen-Außengrenze ist.