Kiel: Ärger mit Kot von Wildgänsen
Die steigende Population von kanadischen Wildgänsen bereitet der Stadt Kiel Sorgen. Nach Angaben einer Sprecherin sind Wege und Wiesen in den Stadtparks voll mit dem Kot der Tiere. Das verursache einen Mehraufwand bei der Reinigung. Zweimal in der Woche wird nun im Hiroshima-Park der Kot zusammengekehrt. Die Ausscheidungen würden zudem Rasenmäher oder Kehrmaschinen verdrecken.
Stadt sucht nach Lösungen
Wie man das Problem in den Griff bekommen soll, weiß die Stadt noch nicht. Für den ehrenamtlichen Gänse-Beringer Sönke Martens gibt es nur eine Lösung: Man müsse die Zahl der rund 250 Gänse in Kiel wieder etwas reduzieren. Daher sollte man sie jedes Jahr noch vor dem Sommer in Gebiete außerhalb der Stadt bringen. Bis vor einigen Jahren gab es solche Aktionen noch. Die waren auch erfolgreich, so der Gänse-Experte.
Martens betont zudem, die Wildgänse seien harmlos. Eltern aber sollten darauf achten, dass ihre Kinder keine Vogelfedern oder Kot in den Mund nehmen. Im Hiroshima-Park wird der Jeppe-Hein-Brunnen von vielen Menschen zur Abkühlung genutzt. Laut Martens ist das problematisch, weil zum Beispiel Kinder den Kot mit gefährlichen Bakterienkulturen mit in den Brunnen tragen. In Bezug auf das Thema Vogelgrippe sagte der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), dies sei nur dann ein Problem, wenn man selbst Geflügelhalter sei.