Internetanbieter widerspricht: Keine Störung in Segeberg
Seit einem Stromausfall im Kreis Segeberg Mitte Juli klagen Anwohner in mehreren Gemeinden über Probleme mit dem Internet. Alle sind Kunden bei der Deutschen Glasfaser. Der Anbieter sagt auf NDR Anfrage jetzt: Es gibt keine Großstörung. In etwa 40 Fällen habe eine neue Konfiguration des Routers das Problem behoben, diese sei per Fernwartung überspielt worden. Durch den Neustart der Geräte nach dem Stromausfall sei eine fehlerhafte Konfiguration der Grund für die Verbindungsprobleme gewesen, sagt die Deutsche Glasfaser.
Bürgermeister schaltet sich ein
Sülfelds Bürgermeister Marek Krysiak (CDU) hatte einen Offenen Brief an den Anbieter geschrieben und Abhilfe gefordert. Ihm seien auch weiterhin Kunden bekannt, die Probleme mit ihrem Internet hätten, erklärt er auf Rückfrage. Er kritisiert die Deutsche Glasfaser für mangelnde Kommunikation gegenüber den betroffenen Kunden, die auch aus den Gemeinden Borstel, Hasenmoor, Struvenborn, Sievershütten, Todesfelde und Wittenborn kämen. "Die Kunden werden hingehalten", sagte Krysiak dem NDR Schleswig-Holstein.
Anbieter kann hohe Zahl Betroffener nicht nachvollziehen
Krysiak selbst hatte von mehr als 2.000 betroffenen Haushalten gesprochen und diese Zahl veröffentlicht. Diese Information habe er bei der Service-Hotline des Anbieters erhalten. Auf Nachfrage des NDR heißt es von der Pressestelle des Anbieters jedoch: "Diese Zahl ist völlig falsch, wir können das nicht bestätigen." Die Deutsche Glasfaser hatte Wartungsarbeiten angekündigt, die noch bis Freitag für kurzzeitige Ausfälle sorgen könnten.