Immer mehr Schulabbrecher in SH
Eine Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der SPD zeigt: Die Quote der Schulabbrecher ist in Schleswig-Holstein auf mehr als elf Prozent gestiegen. Zum Ende des vergangenen Schuljahres haben etwa 2.500 Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abitur, Mittlere Reife oder ähnliches verlassen. Die Quote liegt über dem Bundesdurchschnitt. Das Bildungsministerium erklärt die seit 2018 hohe Zahl damit, dass unter den Abbrechern viele Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund seien. Sie hätten zum Beispiel das Bundesland gewechselt oder seien in ihr Heimatland zurückgekehrt.
Die SPD ist allerdings nicht der Meinung, dass es daran liegt. Zur Erklärung verweist der SPD-Abgeordnete Martin Habersaat darauf, dass in keinem westdeutschen Bundesland die Zahl der Schüler mit Migrationshintergrund niedriger sei als in Schleswig Holstein. Er hält Einsparungen im Bildungsbereich und Defizite bei der Schulsozialarbeit für die wahren Gründe.