Husum: Aktion für Zivilcourage an Bahnhöfen startet
Bundespolizei, Weisser Ring und Deutsche Bahn wollen Zivilcourage an Bahnhöfen fördern. Sie informieren am Husumer Bahnhof darüber, wie man sich in bestimmten Lagen verhalten sollte.
An Bahnhöfen und in Zügen kommt es laut Bundespolizei häufig zu Problemen wie Pöbeleien, Vandalismus und Taschendiebstählen. Reisende ohne Ticket bedrängen Schaffner oder Betrunkene belästigen Pendler. Die Bundespolizei, der Weisse Ring und die Deutsche Bahn wollen dagegen nun vorgehen. Am Donnerstag und Freitag (6. bis 7. März) starten sie das Projekt "Gemeinsame Aktion Zivilcourage" am Bahnhof in Husum (Kreis Nordfriesland).
Für diese Aktion haben die drei Organisatoren einen Infostand aufgebaut. Dort erhalten Interessierte Infomaterialien. Zusätzlich werden Bundespolizisten in den Zügen zwischen Heide (Kreis Dithmarschen) und Bredstedt (Kreis Nordfriesland) unterwegs sein. Sie möchten mit Bahnreisenden über Zivilcourage sprechen und Ratschläge geben, wie man sich in gefährlichen Situationen verhalten sollte.
Fünf Tipps für sichere Zivilcourage
Stefan Klein vom Weissen Ring Nordfriesland-Süd empfiehlt, in Notsituationen folgendes zu tun:
- Die Situation genau beobachten und, wenn möglich, aus der Distanz handeln
- Die Polizei unter der Nummer 110 anrufen
- Handeln, bevor die Situation eskaliert
- Andere Menschen um Hilfe bitten
- Sich um das Opfer kümmern
Jürgen Henningsen von der Bundespolizei betont, dass es wichtig ist, sich Tätermerkmale einzuprägen, falls ein Notruf nicht möglich ist. Diese Informationen sind später für Zeugenaussagen hilfreich. Die wichtigste Regel bleibt jedoch: Nur das tun, was man sich zutraut und womit man sich sicher fühlt.
