Granaten und Munition in Restmüll gefunden: Polizei ermittelt
Nach dem Fund einer Munitionskiste mit Splittergranaten und Gewehrmunition in Tornesch ermittelt die Polizei von Amts wegen gegen Unbekannt. Jemand hatte die Kisten offenbar im Restmüll entsorgt.
In der Müllverbrennungsanlage in Tornesch-Ahrenlohe (Kreis Pinneberg) hatten Mitarbeiter vergangenen Freitagmorgen in der Restmüllanlieferung eine Munitionskiste entdeckt. Die Polizei hat am Montag mitgeteilt, dass sie nach Paragraph 40 des Sprenggesetztes gegen Unbekannt ermittelt. Tatbestand ist demnach laut Polizei das illegale Vertreiben und Überlassen von explosionsgefährlichen Stoffen.
Die Ermittlungen finden von Amts wegen statt - die Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Abfallbehandlung mbH (GAB), die unter anderem den Recyclinghof in Tornesch-Ahrenlohe betreibt, hatte keine Anzeige erstattet. Der Entsorger der Munitionskiste kann bei einer Verurteilung mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren rechnen.
Granaten für Übungen der Bundeswehr
Nach dem Fund am Freitag wurde der Bereich abgesperrt. Unklar war, welche Gefahr von den Kampfmitteln ausging. Nach Angaben eines Sprechers handelte es sich bei dem Inhalt um Splittergranaten und um Gewehrmunition. Der angeforderte Kampfmittelräumdienst konnte kurze Zeit später Entwarnung geben: Die beiden Granaten seien Übungsgranaten der Bundeswehr, so ein GAB-Sprecher. Sie waren demnach mit Ladungen für Übungseinsätze und nicht mit richtiger Ladung gefüllt.
Die gefundene Munition dagegen sei echt und werde vermutlich auch in Übungseinsätzen genutzt. Sie sei mit den passenden Gewehren oder unter großer Hitzeeinwirkung gefährlich, so der Sprecher weiter. Der Kampfmittelräumdienst habe Handgranaten und Munition sicher verpackt und abtransportiert.
Genauer Ursprung der Munitionskiste unklar
Woher die Munitionskiste genau kommt, ist nach Angaben des GAB-Sprechers noch nicht bekannt. Bisher lägen nur Erkenntnisse darüber vor, dass die Kiste aus einer heutigen Restmüll-Anlieferung aus dem Kreis Pinneberg stamme.
GAB appelliert an Bürgerinnen und Bürger
Die GAB appelliert in diesem Zusammenhang an Bürgerinnen und Bürger, dass derartige gefährliche Gegenstände und Stoffe nicht über die Restmülltonne zu entsorgen sind, sondern umgehend die örtliche Polizei verständigt werden muss.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Kreis Pinneberg
