Gemischte Bilanz auf Weihnachtsmärkten in SH
Viele Weihnachtsmärkte in Schleswig-Holstein sind inzwischen geschlossen. Das Fazit der Weihnachtsmarktbetreiber fällt unterschiedlich aus - in Südholstein durchwachsen, an der Westküste positiv.
Die Weihnachtsmarktbetreiber in Südholstein ziehen eine durchwachsene Bilanz. Die Umsätze seien insgesamt um 20 Prozent zurückgegangen, sagte Marco Lange vom Schaustellerverband Schleswig-Holstein. Die Verantwortlichen aus Norderstedt und Elmshorn berichten dagegen, die Einnahmen an den Ständen dort seien stabil gewesen - trotz teurer Rohstoffe und Lebensmittel. Vor allem für Kakao mussten die Besucherinnen und Besucher in Norderstedt, Elmshorn, Wedel (beide Kreis Pinneberg) und Bad Oldesloe (Kreis Stormarn) mehr bezahlen, so die Verantwortlichen.
Trotz des teilweise sehr schlechten Wetters sind die Schausteller in Heide (Kreis Dithmarschen), Husum (Kreis Nordfriesland) und Itzehoe (Kreis Steinburg) mit dem Geschäft zufrieden. Allein in Neumünster seien von 32 Markt-Tagen nur neun trocken gewesen, so Marco Lange vom Schaustellerverband. Doch sobald der Regen aufhörte, seien die Plätze voll gewesen. Der Organisator der Heider Winterwelt, Torben Ernst, berichtet: "In den Abendstunden wurde es voller. Tagsüber war dafür ein bisschen weniger los. Und die Wochenenden waren sehr gut besucht."
Anschlag in Magdeburg: Sicherheit auf Weihnachtsmärkten in SH erhöht
Der Anschlag von Magdeburg habe die Stimmung überschattet, jedoch nicht für Umsatzeinbußen gesorgt, so die Verantwortlichen von Wedel bis Bad Oldesloe.
Als Reaktion auf den Magdeburger Anschlag hatte die Polizei in Schleswig-Holstein ihre Präsenz auf den Märkten erhöht - auch in Lübeck. Lübecks Tourismuschef, Christian Martin Lukas, sagte, Sicherheitskonzepte würden ständig an neue Gegebenheiten angepasst. Er geht davon aus, dass die Attacke von Magdedeburg Einfluss auf künftige Sicherheitsvorkehrungen haben wird. Auch an der Westküste führte der Anschlag zu einer Überprüfung des Sicherheitskonzeptes, so der Heider Stadtmanager Michael Schittek. Gemeinsam mit Behörden und Polizei habe man das Konzept optimiert - und zum Beispiel Transporter vor die Eingänge gestellt.
Einige Märkte über Weihnachten hinaus geöffnet
Glühwein, Mutzen und Kakao gibt es in einigen Orten in Schleswig-Holstein auch über Weihnachten hinaus. Unter anderem haben in diesen Orten Weihnachtsmärkte weiterhin geöffnet:
- Flensburg: auf dem Nordermarkt bis zum 31. Dezember
- Schleswig (Kreis Schleswig-Flensburg): am Capitolplatz bis 29. Dezember
- Büsum (Kreis Dithmarschen): bis 5. Januar
- Westerland/Sylt: bis 3. Januar
- Husum (Kreis Nordfriesland): bis 28. Dezember
- Sankt Peter-Ording (Kreis Nordfriesland): bis 2. Januar
- Tönning (Kreis Nordfriesland): bis 29. Dezember
- Itzehoe (Kreis Steinburg): bis 31. Dezember
- Kiel: Weihnachtsmarkt auf dem Asmus-Bremer-Platz bis 30. Dezember
- Eckernförde (Kreis Rendsburg-Eckernförde): bis 30. Dezember
- Rendsburg (Kreis Rendsburg-Eckernförde): bis 5. Januar
- Lübeck: Lübecker Weihnachtsmarkt, Sternenwald und Wichtelwunderland sowie Märchenwald bis zum 30. Dezember, Maritimer Weihnachtsmarkt und Hafenglühen bis zum 29. Dezember
- Lübeck-Travemünde: bis 5. Januar
- Burg auf Fehmarn (Kreis Ostholstein): bis 30. Dezember