Gemeinde Sylt stimmt für Amtsmodell
Die gesamte Insel bekommt voraussichtlich eine einheitliche Verwaltung. Der Posten des Amtsdirektors wird neu geschaffen.
21 Ja- und sieben Neinstimmen - mit dieser deutlichen Mehrheit haben sich am Donnerstag Abend die Kommunalvertreter der Gemeinde Sylt (Kreis Nordfriesland) für das so genannte Amtsmodell ausgesprochen. Zuvor hatten bereits die anderen Sylter Gemeinden List, Kampen, Wenningstedt-Braderup und Hörnum zugestimmt. Wenn das Innenministerium keine Einwände hat, startet die neue Struktur frühestens 2026. Neu geschaffen wird die Stelle eines Amtsdirektors.
Bisherige Struktur ist ein Sonderfall
Aktuell bilden die kleineren Gemeinden das Amt Landschaft Sylt. Dessen Verwaltungsarbeit wird von der Gemeinde Sylt übernommen. Verwaltungschef ist der Bürgermeister der Gemeinde Sylt. In der Diskussion habe es auch Bedenken gegeben, berichtet der Sprecher der Gemeinde Florian Korte: "Da wurden Argumente genannt von: Die Gemeinde Sylt würde doch Macht verlieren, würde Kompetenzen abgeben, hätte keinen direkten Zugriff mehr auf die eigenen Verwaltung." Auch die Fusion aller Inselgemeinden sei wieder ins Spiel gebracht worden. Einig seien sich die Gemeindevertreter aber darüber gewesen, dass das Amtsmodell gut geeignet sei, Bürgermeisteramt und Inselverwaltung zu trennen.
Anträge müssen erst genehmigt werden
Zunächst muss die neue Struktur nun beim Land beauftragt werden. Anschließend soll eine Projektgruppe den Wechsel vorbereiten. Im ersten Quartal 2025 ist eine Einwohnerversammlung geplant, um über die Änderungen zu informieren.
Bürgermeister-Wahltermin weiterhin am 16. März
Der geplante Wahltermin infolge der Abwahl des später verstorbenen Nikolas Häckel wird nicht verschoben. Dafür stimmten die Gemeindevertreter mit großer Mehrheit. Laut Korte gab es vor allem rechtliche und organisatorische Bedenken, ob ein anderer Termin überhaupt genehmigt würde. Die Bewerbungsfrist endet am 20. Januar 2025.