Gedenken an Euthanasie-Opfer in Schleswig
Am Sonnabend wurde in der Helios Fachklinik in Schleswig der Euthanasie-Opfer gedacht. Mit einer Andacht, einem Fachvortrag und einer Kranzniederlegung wurde an die Menschen erinnert. Dabei waren unter anderem Schleswig-Holsteins Justiz- und Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU) und Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU).
Letzte Deportation im September 1944
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Laut dem ärztlichen Direktor der Helios Fachklinik, Sebastian Rudolph, gab es am 14. September 1944 die letzte Verschleppung von knapp 700 Menschen. Sie wurden in die Tötungsanstalt Meseritz-Obrawalde im heutigen Polen deportiert. Im Euthanasie-Programm töteten die Nationalsozialisten mutmaßlich zwischen 200.000 und 300.000 geistig und körperlich behinderte Menschen.
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