Flensburger Werft übergibt neue Riesenfähre
Die Fähre "W.B. Yeats" galt als Problemschiff. Der Bau in der Werft der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) hat sich um ein halbes Jahr verzögert. Die Werft musste etliche Probleme lösen: technische Hürden, ein völlig neuer Schiffstyp, Zulieferer gingen insolvent und zuletzt sogar mutmaßliche Sabotage. Am Mittwoch konnte die Fähre an den neuen Eigentümer Irish Continental übergeben werden. Sie ist die größte Passagierfähre, die die Flensburger Werft je gebaut hat.
Lernprozess für FSG
Die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft bekommt 150 Millionen Euro für die Großfähre "W.B. Yeats". Selbstverständlich war das nicht. Wegen der späten Lieferung hätte der irische Kunde den Auftrag auch neu verhandeln können - so ist es in der Schifffahrtsbranche üblich. 1.800 Passagiere, die Crew und Aufenthaltsräume auf mehreren Ebenen fasst die Fähre. FSG-Geschäftsführer Rüdiger Fuchs betonte, die Werft befinde sich in einem gewaltigen Lernprozess: Sie baue jetzt große Passagierfähren - mit einer nur vergleichsweise kleinen Entwicklungsabteilung. Der Zeitplan für die sieben folgenden Aufträge ist eng gestrickt. Schon am Freitag läuft die nächste Passagierfähre für einen französischen Kunden in Flensburg vom Stapel.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Textes stand, dass die "W.B. Yeats" am Mittwoch vom Stapel gelaufen sei. Das ist nicht richtig. Der Stapellauf des Schiffs fand bereits im Januar 2018 statt. Am Mittwoch wurde das Schiff an den Auftraggeber übergeben.