Flensburg: Zehn-Punkte-Plan gegen Queerfeindlichkeit
In Flensburg haben die vier Ratsfraktionen von SSW, Grünen, CDU und SPD einen Zehn-Punkte-Plan gegen Queerfeindlichkeit verabschiedet. Hintergrund ist, dass in der Nacht auf den 8. Mai Unbekannte mehrere Regenbogenbanner gestohlen und angezündet hatten.
Die Vorfälle hatten in der Bevölkerung und in der Politik große Betroffenheit ausgelöst. "Besonders die Vorfälle nach dem 8. Mai haben uns nochmal deutlich gemacht, dass das Problem Queerfeindlichkeit in Flensburg existiert und wir handeln müssen" sagt Leon Bossen, Fraktionschef der Grünen in Flensburg. Man dürfe sich nicht hinter den Slogans "Flensburg ist bunt" und "Flensburg liebt dich" verstecken, sondern solle diese als ständigen und konkreten Handlungsauftrag verstehen, so Bossen weiter.
Nun soll mit dem Zehn-Punkte-Plan zum Beispiel die Erhaltung und die finanzielle Absicherung queerer Treffpunkte in der Stadt gefordert werden. Außerdem soll die Kampagne "Flensburg schaut hin" gestartet werden: Geplant ist ein Online-Meldetool für sexualisierte, sexistische und queerfeindliche Vorfälle. Der Zehn-Punkte Plan soll endgültig am 9. Juli im Hauptauschuss beschlossen werden.