Fachkräftemangel in Kitas: Kreis Segeberg qualifiziert Migrantinnen
In den Kitas in SH herrscht Fachkräftemangel - immer wieder müssen Gruppen schließen. Im Kreis Segeberg läuft derweil ein Projekt, das die Situation verbessern soll. Mit Erfolg, wie eine erste Bilanz zeigt.
Seit einem halben Jahr versuchen Volkshochschule und Jobcenter im Kreis Segeberg die Personaldecke in Kitas zu stärken, indem Menschen mit Migrationshintergrund für die Arbeit in den Einrichtungen qualifiziert werden. Nun haben die Verantwortlichen ein erstes Fazit gezogen: "Das Projekt ist ein voller Erfolg", sagt Projektleiterin Ikhlas Gorges.
17 Frauen aus der Ukraine, Syrien, Afghanistan, der Türkei und Polen nahmen zeitweise täglich an Kursen in der Volkshochschule teil. Dabei lernten sie nicht nur deutsch, sondern auch pädagogische Grundlagen. Nach Angaben von Gorges soll so die Basis geschaffen werden, um es den Migrantinnen zu ermöglichen, später eine Ausbildung anzufangen - entweder zur sozialpädagogischen Assistentin oder zur Erzieherin.
Zwei Frauen arbeiten bereits in Kitas
Laut Projektleiterin Gorges haben zwei Frauen bereits die Arbeit in Einrichtungen aufgenommen - als eine Art "helfende Hand". An vier Wochentagen arbeiten sie in der Kita, an einem Tag besuchen sie weiterhin die Volkshochschule, um deutsch zu lernen. "Und die anderen Frauen werden ihre Wege finden", sagt Gorges zuversichtlich.
Finanziert wird das in Schleswig-Holstein einmalige Pilotprojekt vom Kreis Segeberg. In Zukunft soll es laut Kreis im Jahr ein bis zwei dieser Qualifikationskurse für Menschen mit Migrationshintergrund geben.