Entwarnung: Hartenholmer dürfen Leitungswasser wieder trinken
Gute Nachrichten für die Menschen in Hartenholm: Ab sofort können sie ihren Wasserhahn wieder nutzen, um Trinkwasser zu zapfen. Laut den Ergebnissen der Laboruntersuchung ist das Wasser frei von Bakterien und Schadstoffen.
Das Trinkwasser aus dem Hahn sprudelt in Hartenholm (Kreis Segeberg) nicht nur wieder, es kann ab sofort auch wieder getrunken werden - oder zum Baden und Duschen verwendet werden. Die stellvertretende Bürgermeisterin, Melanie Tödt (CDU), teilte mit, dass das Wasser frei von Bakterien und Schadstoffen sei. Das hätten die Ergebnisse der Laboruntersuchung gezeigt: „Dann testet man wirklich, ob Schmutzpartikel ins Leitungswasser gekommen sind oder Legionellen. Und das muss einmal verprobt werden. Wir freuen uns wahnsinnig, dass alle sechs Wasserproben negativ ausgefallen sind", so Tödt weiter. Am Montag waren an sechs verschiedenen Stellen im Ort Proben entnommen und ans Labor gegeben worden.
Freiwillige Feuerwehr hilft bei der Wasserausgabe
Seit Freitagabend (28. Juli) mussten die rund 2.000 Bewohner der Gemeinde ohne Trinkwasser auskommen. Obwohl die Wasserleitung in der Zwischenzeit repariert wurde, war nicht klar, ob das Wasser vielleicht verunreinigt war. Ihr Trinkwasser konnten Betroffene bei der Freiwilligen Feuerwehr abholen.
In große Kanister und teilweise auch direkt in ihre Kochtöpfe ließen sich die Hartenholmer das Trinkwasser füllen. Auch mit Pferden kamen die Menschen zum Teil bei der Feuerwehr vorbei. Seit Montag sind mehrere Tausend Liter Wasser an die Hartenholmer verteilt worden.
Komplizierte Reparaturarbeiten
Die Leitung war vermutlich am Freitag bei einer unterirdischen Verlegung von Stromkabeln angebohrt worden. Die Reparaturarbeiten gestalteten sich schwierig, da zunächst nicht klar war, wo genau die Leitung beschädigt wurde. Zudem konnte man die Leitung nicht einfach freilegen, wie Veit Wendtland von der Gemeindevertretung betonte: "In die Tiefe können wir dort nicht gehen, weil dort die komplette Hauswand einer Flüchtlingsunterkunft ist und das Gebäude sonst einsturzgefährdet wäre, wenn wir dort mit Maschinen anfangen würden freizulegen."
Wasser, das aus der beschädigten Hauptleitung strömte, drohte außerdem zunächst ein Wohnhaus zu unterspülen. Experten des Technischen Hilfswerks überprüften die Statik des Gebäudes und gaben Entwarnung. Sonntagnacht (30. Juli) gegen 1 Uhr hatte eine Fachfirma die kaputte Stelle der Hauptwasserleitung mit einem sogenannten Bypass überbrücken können. Der Wasserdruck konnte wieder aufgebaut werden - das Wasser sollte sicherheitshalber trotzdem bis jetzt nicht getrunken werden.
Gemeinde Hartenholm will Fest organisieren
Jetzt ist das Wasserproblem behoben: "Und ich würde im Zuge dessen gerne nochmal allen Ehrenämtlern, die hier tätig waren, Danke sagen. Und ich glaube, man kann sagen, wir sind noch nie so schnell zusammengewachsen“, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Tödt. Die Gemeinde überlege jetzt, sich mit einem Fest bei allen zu bedanken.