Eine Million Euro Schaden nach Brand durch Blitzeinschlag
Bei dem Gewitter, das am Montagmorgen über Schleswig-Holstein hinweggezogen ist, sind im Südwesten des Landes mehrere Brände entstanden - womöglich durch Blitzeinschläge. In Pahlen wurde ein Mensch verletzt.
Nach dem Großbrand eines Reetdachhauses in Moorrege im Kreis Pinneberg schätzt die Polizei die Höhe des Sachschadens auf eine Million Euro. Die Ursache des Feuers sei noch unklar, sagte eine Polizeisprecherin. Möglicherweise habe ein Blitzeinschlag am Montagmorgen den Brand ausgelöst. Menschen waren den Angaben zufolge nicht in Gefahr. Mehrere Feuerwehren versuchten, den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Zwischenzeitlich waren mehr als 200 Einsatzkräfte vor Ort.
Bagger tragen zerstörtes Haus ab
Am frühen Nachmittag beruhigte sich die Lage dann. Bagger begannen damit, die Überreste des Reetdachhauses abzutragen, damit die Feuerwehrleute im Gebäude an die restlichen Glutnester herankommen konnten. Am Montagabend liefen noch Aufräumarbeiten.
Für die Löscharbeiten war zuvor unter anderem auch das Pinnausperrwerk geschlossen worden, damit der Fluss mehr Wasser führt. Auch ein Gefahrgut-Löschzug war zur Einsatzstelle gerufen worden. Wegen der starken Rauchentwicklung rief die Einsatzleitstelle West die Bevölkerung dazu auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Klimaanlagen auszuschalten.
Zwei weitere Brände, ein Verletzter
Auch im Kreis Dithmarschen fingen laut Leitstelle West zwei Häuser vermutlich nach Blitzeinschlägen Feuer. In Büsum konnten rund 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr das Haus retten. In Pahlen stand ein zweites Reetdachhaus in Flammen - es brannte bis auf die Grundmauern nieder. Es waren etwa 60 Einsatzkräfte vor Ort. Ein Anwohner, der versucht hatte, das Feuer zu löschen, musste laut Leitstelle ins Krankenhaus, weil er zu viel Rauch eingeatmet hatte. Ob wirklich die Gewitter für die Brände sorgten, ermittelt nun die Kriminalpolizei.