Ein Kreis sagt Danke: Schleswig-Flensburg ehrt Fluthelfer
Während und nach der Sturmflut haben Ehrenamtler und Spezialisten bewiesen, wie wichtig es ist, im Ernstfall zusammenzustehen. Der Kreis Schleswig-Flensburg hat sich nun für ihren Einsatz bedankt.
Die Kleinstadt Arnis im Kreis Schleswig-Flensburg, kurz nach der verheerenden Oktober-Flut: Bundeswehr-Soldaten legen in kürzester Zeit eine Faltstraße aus. Auch, damit das schwere THW-Gerät auf dem Weg zum gebrochenen Deich nicht stecken bleibt. Damit die Fluthelfer bei Kräften bleiben, werden sie von den Johannitern und dem DRK bekocht - und die Bewohnerinnen und Bewohner von Arnis packen ohnehin an, wo sie können. Es ist genau diese Zusammenarbeit über einzelne Organisationen hinaus auch zwischen Ehrenamtlichen und Spezialisten, die der Kreis Schleswig-Flensburg am Donnerstag gewürdigt hat.
"In der Einheit und Solidarität lag unsere Stärke"
20 Organisationen sind der Einladung ins Schleswiger Kreishaus gefolgt, darunter natürlich auch die Feuerwehr. "In der Einheit und Solidarität lag unsere Stärke", sagte Landrat Wolfgang Buschmann vor rund 150 Einsatzkräften in Schleswig. Die Auszeichnungen gingen zwar zunächst an die Führungskräfte der einzelnen Organisationen, aber gewidmet sind sie allen 1.600 Fluthelferinnen und Fluthelfern im Kreis Schleswig-Flensburg. Zu den geehrten Führungskräften gehört unter anderem Stabsfeldwebel Helge Matthiesen vom Spezialpionierregiment 164 Husum: "Bei solchen Einsätzen arbeiten wir auch mal mit anderen Menschen und Institutionen zusammen, wie mit dem DRK oder der Feuerwehr zum Beispiel. Und das macht auch Spaß, obwohl es natürlich sehr hart für die Bevölkerung ist."
"Mischung macht Katastrophenschutz aus"
Die Idee für die Ehrungen in Schleswig stammt von Jörg Reinhardt, Leiter des Brand- und Katastrophenschutzes im Kreis Schleswig Flensburg. "Diese Mischung macht Katastrophenschutz aus: die Ehrenamtlichkeit einerseits, zum Beispiel bei den Feuerwehren, aber auch die Hauptamtlichkeit, etwa bei der Polizei, der Bundeswehr oder in der Verwaltung", sagte Reinhardt. Für ihn sei dieser Ehrentag in Schleswig auch ein wichtiges Statement in Zeiten, in denen Helferinnen und Helfer immer wieder angegriffen oder beschimpft würden.