Die Schleifähre Missunde ist Thema im Wirtschaftsausschuss
Der Wirtschaftsausschuss des Landtags hat am Mittwochvormittag mehr als eine Stunde über die Situation der Schleifähre Missunde diskutiert. Hintergrund: Die Inbetriebnahme der neuen Elektro-Schleifähre "Missunde III" zwischen Kosel (Kreis Rendsburg Eckernförde) und Brodersby (Kreis Schleswig-Flensburg) verzögert sich weiter - und zwar voraussichtlich bis Ende kommenden Jahres.
Seit April ist wieder die alte Schleifähre "Missunde II" im Einsatz. Im Ausschuss kamen die Bürgermeister der Region, Vertreter des Verkehrsministeriums, Ex-Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) und auch sein Nachfolger Claus Ruhe Madsen (CDU) zu Wort. Immer wieder ging es dabei auch um die Frage, ob und wie lange die über 20 Jahre alte Missunde II durchalten wird. Sie hat überraschend doch noch ein Fährzeugnis bis 2028 bekommen.
Verkehrsminister Madsen betonte, dass das Fährzeugnis keine Garantie ist, dass das Schiff in diesem Zustand so lange fährt und das Risiko, das jetzt von den Fachleuten geschildert wird, dass wenn ein größeres Teil am Schiff verbaut werden muss, dann ist dieses Fährzeugnis obsulet und es müsste ein Neues nach neuen Richtlinien her, und das würde die "Missunde II" nicht bekommen.
Madsens Vorgänger Buchholz übernahm zwar die politische Verantwortung für den Ausfall der neuen Fähre, aber verteidigte auch gleichzeitig deren Anschaffung in der der damaligen Situation.