Der Kampf gegen die Ratten in Schleswig-Holsteins Kommunen
In einigen Orten in Schleswig-Holstein ist die Rattenpopulation zuletzt vermutlich wegen der milden Witterung stark gestiegen. Die Ordnungsämter haben Strategien entwickelt, um gegen das Problem vorzugehen.
Ratten können Krankheiten übertragen, Essensvorräte verunreinigen oder Kabel- und Rohrleitungen anknabbern. Ordnungsämter gehen deshalb nach eigenen Angaben regelmäßig gegen die Nager vor. Zum Beispiel mit Ködern und Spülungen in der Kanalisation. In Eutin (Kreis Ostholstein), Pinneberg (Kreis Pinneberg) und Lohe-Rickelshof bei Heide (Kreis Dithmarschen) ist die Rattenpopulation zuletzt deutlich gewachsen. Grund dafür ist nach Ansicht der Stadtverwaltungen auch die milde Witterung.
Müll zieht Ratten magisch an
Der Fachdienst Öffentliche Sicherheit ruft die Eutiner auf, die Nager verstärkt zu bekämpfen. Rund um das eigene Zuhause sollten dafür vor allem Fallen genutzt werden. "Dazu gehört auch unbedingt, dass man seinen Müll nicht so aufstellt, dass sie rankommen können. Denn das zieht die Ratten magisch an", erklärt Eutins Stadtsprecherin Kerstin Stein-Schmidt. Giftköder sollten sehr vorsichtig eingesetzt werden, da diese auch für Haustiere sehr gefährlich sind. "Wenn man da wirklich ein ernsthaftes Problem hat, sollte man sich an professionelle Schädlingsbekämpfer wenden", so Stein-Schmidt.
Rattengift teilweise nicht mehr wirksam
Wichtig ist nach Angaben der Ordnungsämter aber auch, die Tiere gar nicht erst anzulocken. Lebensmittelreste sollten nicht auf den Komposthaufen oder in der Toilette entsorgt werden. Auch Tiere im Park oder auf öffentlichen Plätzen sollten nicht gefüttert werden, weil das ebenfalls Ratten anzieht. In Pinneberg ist nach Angaben der Stadtverwaltung ein weiteres Problem, dass immer mehr Restmüll illegal entsorgt wird. Außerdem hätten die Ratten sich offenbar an das ausgelegte Gift gewöhnt und seien nun immun, heißt es aus dem Rathaus.
Kostenfreie Schädlingsbekämpfung in Schleswig
In größeren Städten wie Kiel oderLübeck sind Ratten immer ein Thema. Denn durch die vielen Menschen gibt es entsprechend viel Müll und ein großes Kanalnetz. In Schleswig (Kreis Schleswig-Flensburg) gibt es deshalb einen besonderen Service für Bürger, die Ratten im eigenen Garten sehen. Ihnen bietet die Stadt an, kostenfrei einen Schädlingsbekämpfer zu rufen.