Atomkraftwerk Brokdorf: Rückbau-Start noch in diesem Jahr
Im Dezember sollen die ersten Arbeiten für den Rückbau des Atomkraftwerkes Brokdorf beginnen. Gleichzeitig laufen die Planungen für einen großen Batteriespeicher auf dem Gelände.
Sieben Jahre hatte die Reaktorsicherheitsbehörde den Antrag auf Rückbau geprüft. Vor einem Monat erteilte das Umweltministerium schließlich die erste Stillegungs- und Abbaugenehmigung. Jetzt möchte Atomkraftwerk-Betreiber Preussen Elektra mit dem Rückbau des AKW in Brokdorf (Kreis Steinburg) loslegen. Die Pläne zum Rückbau hat der Betreiber am Freitag bei einem Jahrespressegespräch bekannt gegeben.
Bis es richtig losgeht, müssen Auflagen erfüllt werden
Bevor die Abbauarbeiten richtig losgehen, müssen noch einige Auflagen der Atomaufsicht erfüllt werden. AKW-Chef Tammo Kammrath erklärte bei dem Gespräch, dass dazu unter anderem auf dem Gelände regelmäßig die Strahlenbelastung gemessen wird. Kammrath hofft, dass man noch im Dezember mit ersten Arbeiten beginnen kann.
Auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks laufen zudem bereits Tiefbauarbeiten. Es soll eine Halle entstehen, in der die radioaktiven Abfälle aufbewahrt werden. Das Lager in Brokdorf soll aber nur solange aktiv sein, bis das bundesweite Endlager "Schacht Konrad" in Salzgitter (Niedersachsen) fertiggestellt ist.
Auf dem Gelände soll Europas größter Batteriespeicher entstehen
Auch die künftige Nutzung des AKW-Geländes ist schon ein großes Thema. An derselben Stelle wollen die Betreiber nach eigenen Angaben den größten Batteriespeicher Europas bauen - mit einer Leistung von 800 Megawatt.
Die erste Ausbaustufe des Speichers könnte schon 2026 fertig sein. Die endgültige Investitionsentscheidung für das 800 Millionen Euro-Projekt wollen Preussen Elektra und der Mutterkonzern E.ON Mitte des kommenden Jahres treffen.