Dauereinsatz bei Elmshorn: Ersatzpumpen in Schöpfwerk angekommen
In einem Schöpfwerk in Raa-Besenbek bei Elmshorn sind beide Pumpen ausgefallen. Mit rund einem Dutzend Schläuchen wurde das Wasser tagelang über den Deich in die Krückau gepumpt. Nun sind Ersatzpumpen da.
Bei Raa-Besenbek (Kreis Pinneberg) läuft seit Freitagabend ein größerer Einsatz von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW). Das 60 Jahre alte Schöpfwerk der 500-Einwohner-Gemeinde ist nicht mehr funktionstüchtig - laut Feuerwehr sind beide Pumpen ausgefallen. Um Überflutungen in der Marsch zu verhindern, haben die Einsatzkräfte seit dem Defekt das Wasser mit Schläuchen über den Deich in die Krückau gepumpt.
Pumpen aus Holland sind angekommen
Laut Rettungsleitstelle sind weiterhin 30 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk vor Ort, um die provisorisch verlegten Pumpen und Schläuche zu überwachen. Aus den Niederlanden sind nun Ersatzpumpen angekommen. Hans-Hermann Magens vom Sielverband Raa-Besenbek geht davon aus, dass die Pumpen am Dienstag mit der Entwässerung beginnen können.
Sielverband: "Worst case für uns"
Das Gebiet bei Raa-Besenbek wird normalerweise durch einen Kanal und das Schöpfwerk entwässert. Noch im Herbst hatte der Sielverband die Pumpen überprüfen lassen - da war noch alles in Ordnung gewesen. Jetzt ist alles anders: "Das ist worst case hier für uns", sagt Hans-Hermann Magens. "Unsere Gegend liegt unter dem Meeresspiegel. Es muss alles hier gepumpt werden." Die beiden defekten Pumpen des Schöpfwerks hatten vor dem Defekt zusammen sieben Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Krückau gepumpt - einen Kubikmeter pro Sekunde schaffen nun die Pumpen des THW.
Reparatur wird Monate dauern
Die beiden kaputten Pumpen müssen ausgebaut und nach Bremen gebracht werden - Ersatz von der Stange gibt es nicht. Der Sielverband rechnet mit drei bis sechs Monaten Reparaturzeit. In den kommenden Tagen ist Dauerregen angesagt und das könne die Lage verschärfen, sagte Magens. Die Gemeinde in der Elbmarsch liegt bis zu 1,70 Meter unter dem Meeresspiegel, so dass Regenwasser nicht abfließen kann und mit Pumpen aus dem Gebiet entfernt werden muss. Einen gleichzeitigen Ausfall beider Pumpen habe er bislang noch nie erlebt, sagte Magens.