Claudia Roth gegen Verbot von Partysong "L’amour toujours"
Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat sich in der Debatte um rassistische Gesänge zu Partyhits gegen Verbote ausgesprochen. Es sei richtig und wichtig, dass Veranstalter jetzt darüber nachdenken, wie sie Rassismus und Nazi-Gegröle verhindern könnten, sagte Roth den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe. Doch weder das Lied "L’amour toujours" noch Gigi d’Agostino könnten etwas dafür, dass es "in übelster Form" missbraucht werde, so die Ministerin weiter. Dennoch wird das Lied auf der Travemünder Woche verboten, berichten die "Lübecker Nachrichten". Gleiches gilt demnach für das Eutiner Stadtfest im Kreis Ostholstein.
In der vergangenen Woche hatte sich ein Video aus Kampen auf Sylt verbreitet. Darin ist zu sehen und zu hören, wie junge Menschen vor der "Pony"-Bar rassistische Parolen grölen. Nach Angaben der Polizei Flensburg ermittelt der Staatsschutz wegen Volksverhetzung und des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Laut Polizeiangaben wurden mittlerweile drei Personen identifiziert, gegen die der Anfangsverdacht von Volksverhetzung besteht. Gegen eine dieser Personen gibt es den Verdacht des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.