Bockholmer Häuser stehen nach Ostsee-Sturmflut an Abbruchkante
Nach der Ostsee-Sturmflut liegen nun viele Häuser in Bockholm direkt an der Abbruchkante. Die Menschen hier haben nun jede Menge Sperrmüll auf ihren Grundstücken liegen und hoffen auf schnelle Hilfen.
Die Ostsee-Sturmflut hat etlichen Menschen in Bockholm (Kreis Schleswig-Flensburg) mehrere Meter ihrer Grundstücke weggerissen. Viele Wohnhäuser am Rand der Glücksburger Halbinsel Holnis liegen unmittelbar an der Ostsee - und nun direkt an der Abbruchkante der Steilküste. Viele Menschen bangten während der Sturmflut um ihr Zuhause - und haben nun jede Menge zu tun.
Glaswände weggespült
Einer von ihnen ist Jan Kohlmann. Er zeigt auf eine Stelle vor dem Haus, an der sich jetzt Schutt aufgehäuft hat. "Dort hatten wir eine Terrasse", sagt er. Selbst die Glaswände der Terrasse seien weggespült worden. Stattdessen "liegt hier jetzt anderthalb Meter Müll."
Er ärgert sich, dass die Aufräumarbeiten in seiner Gegend nicht anlaufen. Er und seine Familie müssten "hinterherlaufen, um Ansprechpartner zu finden", sagt Kay Kohlmann. Eine große Frage für die Bockholmer: Wohin mit dem Sperrmüll, den die Sturmflut angerichtet und hinterlassen hat?
26 Tonnen Sperrmüll in Flensburg
In Flensburg wurden am Dienstag bereits 26 Tonnen Sperrmüll eingesammelt. Und Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) versprach mit Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) Zuschüsse.
Auch Kay Kohlmann hofft auf Söndermülltransporte und Finanzhilfen. "Jetzt muss schnell gehandelt werden, damit die Schäden nicht noch größer werden", sagt er. Denn der Winter und die nächsten Stürme stehen vor ihrer Tür.