Bockholmer Häuser stehen nach Ostsee-Sturmflut an Abbruchkante

Stand: 24.10.2023 20:42 Uhr

Nach der Ostsee-Sturmflut liegen nun viele Häuser in Bockholm direkt an der Abbruchkante. Die Menschen hier haben nun jede Menge Sperrmüll auf ihren Grundstücken liegen und hoffen auf schnelle Hilfen.

Die Ostsee-Sturmflut hat etlichen Menschen in Bockholm (Kreis Schleswig-Flensburg) mehrere Meter ihrer Grundstücke weggerissen. Viele Wohnhäuser am Rand der Glücksburger Halbinsel Holnis liegen unmittelbar an der Ostsee - und nun direkt an der Abbruchkante der Steilküste. Viele Menschen bangten während der Sturmflut um ihr Zuhause - und haben nun jede Menge zu tun.

Glaswände weggespült

Einer von ihnen ist Jan Kohlmann. Er zeigt auf eine Stelle vor dem Haus, an der sich jetzt Schutt aufgehäuft hat. "Dort hatten wir eine Terrasse", sagt er. Selbst die Glaswände der Terrasse seien weggespült worden. Stattdessen "liegt hier jetzt anderthalb Meter Müll."

Er ärgert sich, dass die Aufräumarbeiten in seiner Gegend nicht anlaufen. Er und seine Familie müssten "hinterherlaufen, um Ansprechpartner zu finden", sagt Kay Kohlmann. Eine große Frage für die Bockholmer: Wohin mit dem Sperrmüll, den die Sturmflut angerichtet und hinterlassen hat?

26 Tonnen Sperrmüll in Flensburg

In Flensburg wurden am Dienstag bereits 26 Tonnen Sperrmüll eingesammelt. Und Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) versprach mit Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) Zuschüsse.

Auch Kay Kohlmann hofft auf Söndermülltransporte und Finanzhilfen. "Jetzt muss schnell gehandelt werden, damit die Schäden nicht noch größer werden", sagt er. Denn der Winter und die nächsten Stürme stehen vor ihrer Tür.

Weitere Informationen
Überschwemmungen in Arnis nach der Sturmflut. © NDR Foto: Stella Kennedy

Nach der Sturmflut: Deichaufbauarbeiten in Arnis

Der Deich in Arnis konnte der Sturmflut nicht Stand halten - Wassermassen überfluteten den Ort. Jetzt wird der Deich repariert. mehr

Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) stellt sich den Fragen der Journalisten. Neben ihm stehen Monika Heinold (Grüne) und Sabine Sütterlin-Waack(CDU). © NDR Foto: Constantin Gill

Ostsee-Sturmflut: Land kündigt finanzielle Hilfen an

Nach der schweren Ostseesturmflut hat sich die Landesregierung auf finanzielle Hilfen für Betroffene verständigt. Höhe und Ausgestaltung sind aber noch offen. mehr

Wellen schlagen an den Strand der Insel Rügen. Die Menschen an der Ostseeküste müssen sich auf eine schwere Sturmflut einstellen. © dpa Foto: Stefan Sauer

Nach der Ostsee-Sturmflut: Land kündigt Hilfen an

Allein Sand für sechs Millionen Euro weggespült: Die Sturmschäden an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns sind hoch. mehr

Wellen der Sturmflut haben am Strand zwischen Prerow und Zingst den Sand an der Düne abgetragen. © Stefan Sauer/dpa

Ostsee-Sturmflut: Sechs Millionen Euro Schaden in MV durch Sandverlust

Weitere Schäden würden analysiert, sagte Umweltminister Backhaus nach einer ersten Bilanz. Gemeinsam mit SH wolle man den Bund um finanzielle Hilfe bitten. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | 24.10.2023 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Meer und Küste

Kreis Schleswig-Flensburg

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Polizisten gehen über den Weihnachtsmarkt in der Kieler Innenstadt. © Axel Heimken/dpa

Landespolizei erhöht Präsenz auf Weihnachtsmärkten

Damit reagiert das Innenministerium auf den Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt. mehr

Videos