Bis auf Stormarn sind alle Kreise im Minus
Straßensanierungen, Neubauprojekte und auch Personal - das Statistikamt Nord hat die Finanzlage der Kreise untersucht und sich dabei die Schulden vor allem bei Banken angesehen. Das Ergebnis: Der Kreis Stormarn ist demnach 2023 sowohl in Südholstein als auch in ganz Schleswig-Holstein als einziger Kreis ohne Schulden. Laut Landrat Henning Görtz (CDU) liegt das an Gewerbesteuereinnahmen und ist auch für die kommenden fünf Jahre zu erwarten.
Der Kreis Pinneberg lag zumindest 17 Prozent niedriger im Minus als ein Jahr zuvor, bei knapp 29 Millionen Euro. Im Kreis Segeberg sind die Schulden laut Statistikamt Nord auf insgesamt mehr als 56 Millionen Euro angestiegen - ein Plus von 15,5 Prozent.
Elmshorn und Norderstedt mit höchster Verschuldung
Von den 220 Kommunen in Südholstein sind laut Studie drei Viertel verschuldet. Die meisten Schulden davon haben demnach die Städte Elmshorn (Kreis Pinneberg) und Norderstedt (Kreis Segeberg) mit rund 120 beziehungsweise rund 100 Millionen Euro angesammelt. Elmshorns Oberbürgermeister Volker Hatje (parteilos) erklärt auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein, dass die Stadt dafür unter anderem eine Grundschule neu gebaut und weitere saniert hätte. Außerdem habe die Stadt in den vergangenen Jahren Millionenüberschüsse erwirtschaftet, die zur Tilgung eingesetzt würden.