Batteriefabrik: Northvolt bekennt sich zu Dithmarschen
Es ist ein weiteres wichtiges Signal für die Batteriefabrik bei Heide: Northvolt hat angekündigt, den Bau weiter voranzutreiben. Bundes- und Landesregierung sicherten Unterstützung zu. Noch fehlt allerdings eine Genehmigung der Europäischen Kommission für weitere Fördermittel.
Mit Unterstützung von Bund und Land will der schwedische Konzern Northvolt den Bau einer großen Batteriezellenfabrik für Elektroautos in Heide (Kreis Dithmarschen) vorantreiben. Die Förderung stehe noch unter Vorbehalt der Genehmigung durch die EU-Kommission, teilten Bundeswirtschaftsministerium, Landesregierung und Northvolt am Freitag mit. Man sei "dankbar für alle Bemühungen, die bisher von der Bundesregierung, der schleswig-holsteinischen Landesregierung, der EU-Kommission und lokal in Dithmarschen unternommen wurden", sagte Northvolt-Chef Peter Carlsson. "Mit diesem Engagement der Bundesregierung im Rücken hat Northvolt beschlossen, die nächsten Schritte für den Ausbau in Heide zu gehen."
Förderung unter Vorbehalt
Das heißt jedoch noch nicht, dass in Dithmarschen definitiv gebaut wird. Bund und Landesregierung sind zwar bereit, die Ansiedlung von Northvolt finanziell zu unterstützen. Konkrete Fördersummen werden aber nicht genannt - denn zusätzlich zu den von Bund und Land bereits zugesagten 155 Millionen Euro geht es um Fördermittel der Europäischen Union. Hierzu müsste jedoch das Beihilferecht der EU geändert werden. Dazu gibt es derzeit aber noch Gespräche, eine Genehmigung der Europäischen Kommission steht noch aus.
Daher steht die Förderung noch unter Vorbehalt, teilten das Bundeswirtschaftsministerium, die Landesregierung und Northvolt am Freitag mit. "Im Fall von Northvolt wird die Förderung eine milliardenschwere private Investition freisetzen, die 3.000 direkte Arbeitsplätze in Heide und Tausende weitere in der umliegenden Industrie und im Dienstleistungssektor schaffen wird", heißt es in der gemeinsamen Mitteilung. Das jährliche Produktionsvolumen der Fabrik werde 60 Gigawattstunden betragen und rund eine Million Elektrofahrzeuge mit hochwertigen Batteriezellen aus deutscher Produktion versorgen.
Möglichkeit für zwei Standorte wird geprüft
Bisher stehen drei mögliche Standorte für die Batteriefabrik zur Auswahl - neben dem Kreis Dithmarschen liegen sie in den USA und in Kanada. Medienberichten zu Folge plant Northvolt nun zwei Werke gleichzeitig. Northvolt-Sprecher Martin Höfelmann sagte NDR Schleswig-Holstein dazu, dass man prüfe, ob Northvolt zwei Werke gleichzeitig bauen könnte. Dies sei eine mögliche Option, so der Sprecher.