550 Millionen Euro für marode Landesstraßen in Schleswig-Holstein
Schleswig-Holstein will in den kommenden vier Jahren den Zustand der Straßen im Land verbessern und dafür 550 Millionen Euro investieren. Das geht aus der neuen Landesstraßenstrategie der Landesregierung hervor. Die Sanierungen sollen bis 2027 abgeschlossen sein.
Laut Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen (parteilos) ist in den nächsten viereinhalb Jahren geplant, mehr als 560 Kilometer Landstraße und mehr als 200 Kilometer Radwege zu sanieren. Damit dauern die Maßnahmen länger als ursprünglich geplant. Die Schäden seien häufig größer als gedacht, sagte Madsen.
Sanierungen aufwendiger als ursprünglich gedacht
Noch vor wenigen Jahren ging die Landesregierung davon aus, dass zwei Drittel der Straßen nur eine Oberschicht-Reparatur benötigen, so der Verkehrsminister. Nach seinen Angaben hat sich aber bei den Baustellen im Land herausgestellt, dass der Ist-Zustand der Straßen deutlich schlechter ist. Nur bei maximal 30 Prozent genügt eine oberflächliche Reparatur. Die übrigen Straßen müssen komplett saniert werden - was laut dem Verkehrsminister länger dauert und auch mehr kostet. "Deswegen ist es sehr ärgerlich, dass wir in den früheren Jahren nicht mehr Geld in das Sanieren gesteckt haben", sagte Madsen.
Aus diesem Grund will die Landesregierung in den nächsten Jahren 90 Millionen Euro jährlich investieren, um die Landesstraßen wieder fit zu machen. Madsen gehe davon aus, dass Mitte der 2030-Jahre ein akzeptabler Gesamtzustand erreicht werden könne. Bund und Land hatten bereits im Februar angekündigt, in diesem Jahr ihre Investitionen in Straßen und Radwege zu erhöhen.