Ökumenischer Kirchentag in Osnabrück geht zu Ende
Mit einem ökumenischen Gottesdienst auf dem Osnabrücker Marktplatz ist am Sonntagmittag der regionale Kirchentag zu Ende gegangen. Mehr als 1.000 Gläubige waren dabei.
Auch wenn angesichts von Klimawandel und Kriegen viele verzweifelt seien, könnten Christen auf Gott vertrauen, sagte der katholische Weihbischof Johannes Wübbe in seiner Predigt. Er gebe den Menschen nicht auf. Allerdings müsse dieser auch seinen Teil dazu beitragen - indem er Dinge anpacke, nicht aufhöre, mit anderen zu reden und offen gegenüber fremden Menschen sei, die Schutz und Hilfe brauchen. Nach dem Rücktritt von Bischof Franz-Josef Bode leitet Wübbe derzeit übergangsweise das Bistum Osnabrück. Nach Angaben der Veranstaltenden besuchten insgesamt rund 15.000 Menschen den Kirchentag.
Rund 100 Workshops, Diskussionen und Konzerte
Anlässlich des gemeinsamen Gottesdienstes hatten die übrigen Kirchengemeinden auf eigene Gottesdienste verzichtet. Neben Wübbe nahmen unter anderem der evangelische Superintendent Joachim Jeska, die reformierte Pastorin Ilse Landwehr-Wegner, Vertreterinnen und Vertreter weiterer protestantischer sowie der orthodoxen Kirche teil. Der Ökumenische Kirchentag hatte am Freitagabend mit einer Nacht der offenen Kirchen begonnen. Bei Veranstaltungen an zehn Orten verschiedenen Orten wurde am Samstag über politische, soziale, geistliche und kulturelle Themen diskutiert. Dabei sprachen auch Betroffene von sexuellem Missbrauch mit Kirchenvertretern und Juristen über Schwierigkeiten bei der Aufarbeitung. Insgesamt seien rund 100 Workshops, Diskussionen, Lesungen und Konzerte angeboten worden, hieß es. Der Kirchentag stand unter dem Motto "Wege des Friedens" und war Teil der 375-Jahr-Feiern zum Westfälischen Frieden.