Menschen demonstrieren vor der Brennelementefabrik Lingen für die Stilllegung aller Atomanlagen. © dpa-Bildfunk Foto: Markus Hibbeler

Brennelementefabrik Lingen: Protest gegen russische Beteiligung

Stand: 27.10.2024 10:31 Uhr

Die Firma Advanced Nuclear Fuels (ANF) plant in Lingen Brennelemente russischer Bauart herzustellen. Dagegen haben am Samstag erneut Atomkraftgegner demonstriert. Sie sehen ein Sicherheitsrisiko.

Rund 100 Menschen haben sich an der Demonstration in Lingen im Emsland laut Polizeiangaben beteiligt. Das Lingener Bündnis AgiEL (Atomkraftgegner und -gegnerinnen im Emsland) bezeichnet das Vorhaben als "brandgefährliche Atompläne". Spionage und Sabotage könnten die Folge einer Kooperation sein und damit die inne und äußere Sicherheit Deutschlands gefährdet werden, hieß es.

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Der französische ANF-Mutterkonzern produziert in dem Werk in Lingen Brennelemente für Atomkraftwerke in Europa. Zukünftig will der Konzern auch osteuropäische Kraftwerke beliefern. Um den russischen Brennelementtyp herstellen zu können, will ANF mit einer Tochterfirma des russischen Staatskonzerns Rosatom zusammenarbeiten. Die Vorwürfe der Atomkraftgegner weist der Konzern zurück. Mitarbeiter der Rosatom-Tochterfirma hätten keinen Zugang zum Werk in Lingen.

Eröterungstermin Mitte November geplant

Zu der möglichen Zusammenarbeit ist am 20. November ein sogenannter Erörterungstermin geplant. In den Emslandhallen sollen dann laut Umweltministerium die knapp 11.000 Einwendungen besprochen werden, die gegen das Vorhaben eingegangen sind. Das Vorhaben muss vom Land Niedersachsen genehmigt werden. Umweltminister Christian Meyer (Grüne) hatte die Pläne zuvor kritisiert.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 27.10.2024 | 09:00 Uhr

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Atomkraft

Energie

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