Wangerooge: Stürme bringen Müll unter den Dünen ans Licht
Im Osten der Insel Wangerooge ist durch Stürme und Wellen Dünen-Müll freigelegt worden. Es sehe aus "wie auf einer Müllkippe", sagte eine Inselbesucherin dem NDR Niedersachsen.
An der Ostspitze auf der Wattseite gibt es aktuell Abbruchkanten an den Dünen. Mathias Heckroth von der Naturschutz- und Forschungsgemeinschaft Mellumrat e.V. sagte dem NDR Niedersachsen am Freitag, dass dort größere Mengen Hausmüll lägen, außerdem Bauschutt auf einer Länge von 100 Metern. Der Müll könne allerdings nicht so einfach ausgegraben werden, da das die Dünen zerstören würde.
Müll stellt Gefahr für brütende Vögel dar
Der Mellumrat wollte nach eigenen Angaben am Freitag mit der Nationalparkverwaltung über das weitere Vorgehen beraten. Was mit dem Abfall jetzt passiert und wer für die Kosten der Entsorgung aufkommt, ist bisher unklar - auch was gemacht wird, falls noch weiterer Müll unter den Dünen liegt. Der Müll stellt nach Angaben des Mellumrats zudem eine Gefahr für brütende Vögel dar, da sie Teile davon in ihre Nester einbauen und sich darin verheddern könnten.
Unklarheit über Herkunft des Mülls
Wie der Müll unter die Dünen gelangt ist, sei nicht klar, erklärte Heckroth. Der Hausmüll könne vergraben worden sein. In der Vergangenheit hatte es demnach in der Gegend einen alten Schiffsanleger und ein Schullandheim gegeben. Der Müll könne auch angespült und dann mit Sand verdeckt worden sein.