Uni Vechta: Entscheidung über Abwahl der Präsidentin im Dezember
Am 15. Oktober hat der Senat der Universität Vechta beschlossen, Präsidentin Verena Pietzner abzuwählen. Der Hochschulrat will nun in einer Sondersitzung im Dezember über die Personalie entscheiden.
Die Universität Vechta steht womöglich vor einer personellen Veränderung: Präsidentin Verena Pietzner soll abgewählt werden. Das wurde vom Senat der Universität einstimmig beschlossen, wie Senatssprecher Norbert Lennartz mitteilte. Grund für diese Entscheidung seien die umstrittenen Sparmaßnahmen, die Pietzner eingeführt hatte. Der Hochschulrat hat bei seiner Tagung am Dienstag noch keine Entscheidung getroffen. "Um ein rechtssicheres Verfahren zu gewährleisten", will der Hochschulrat in einer zeitnahen Sondersitzung im Dezember über die Personalie entscheiden, wie der Vorsitzende Josef Lange dem NDR Niedersachsen mitteilte. Dazu habe das Wissenschaftsministerium geraten.
Kritik an Sparmaßnahmen
Die Studierendenzahlen sind laut Universität von einst 5.500 auf derzeit 3.500 gesunken. Daher erhalte die Uni weniger Geld und müsse Rückzahlungen leisten, so Senatssprecher Lennartz. Der Ältestenrat der Universität kritisiert, dass die Sparmaßnahmen von Pietzner wichtige Projekte - wie das bundesweit einzigartige Studienangebot der Gerontologie - gefährden würden. Laut Lennartz ist das Tempo der Einsparungen unangemessen. Auch in Workshops und Arbeitskreisen seien keine Lösungen gefunden worden. Präsidentin Pietzner hatte angekündigt, bis zur endgültigen Entscheidung weiterhin mit vollem Einsatz für die Universität zu arbeiten.
Auch Präsident der Uni Göttingen muss gehen
Erst vor wenigen Tagen hatte die Abwahl des Präsidenten der Universität Göttingen, Metin Tolan, für Aufsehen gesorgt. Hintergrund war hier unter anderem das Scheitern der Universität in der Exzellenzinitiative im Februar. Außerdem wurde sein Führungsstil kritisiert, auch weil er Entscheidungen der Gremien missachtet haben soll.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, dass am Dienstag eine Entscheidung zu der Frage erwartet wird, ob die Präsidentin Verena Pietzner abgewählt wird oder nicht. Tatsächlich ist unklar, wann es ein Ergebnis gibt. Zudem ist die Zahl der Studierenden nicht auf 4.000, sondern auf 3.500 gesunken. Wir haben beide Stellen entsprechend korrigiert.