Umstrittenes Projekt: Baustart für Zentralklinik in Ostfriesland
Der Bau der Zentralklinik in Uthwerdum (Landkreis Aurich) soll Niedersachsens Krankenhäuser entlasten und die Kliniken in Aurich, Emden und Norden ersetzen. Das Vorhaben war lange umstritten.
In Uthwerdum (Gemeinde Südbrookmerland/Landkreis Aurich) hat mit dem Spatenstich am Montag durch Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) sowie Vertreter des Landeskreises und der Stadt Emden, der Bau der Zentralklinik in Ostfriesland begonnen. Die Zentralklinik soll laut Landesregierung ein wichtiger Bestandteil der künftigen Krankenhausversorgung in Niedersachsen werden. Dementsprechend würdigte Gesundheitsminister Philippi den Bau der Zentralklinik als "Zeichen für die Region und für die Zeit, dass die vieldiskutierte Krankenhausreform hier endlich greifbar wird". "Das ist Zukunft pur", sagte der Minister.
Vorhaben war lange umstritten
Neue Großkliniken, wie das Zentralklinikum in Uthwerdum, sollen medizinische Kompetenzen bündeln und die Krankenhäuser im Bundesland entlasten. Der Neubau umfasst 800 Betten und ersetzt bis Ende des Jahrzehnts die Kliniken in Aurich, Emdenund Norden. Das Vorhaben war lange umstritten - in zwei Bürgerentscheiden wurde darüber abgestimmt. Denn für die Einwohnerinnen und Einwohner sowie Touristen bedeutet der Wegfall der anderen Kliniken längere Fahrtzeiten zum nächsten Krankenhaus.
Gesamtkosten belaufen sich auf fast 800 Millionen Euro
Der Bau der Zentralklinik sollte nach früheren Angaben 460 Millionen Euro kosten. Mittlerweile belaufen sich die Gesamtkosten nach Angaben der Landesregierung auf fast 800 Millionen Euro. Bund und Länder fördern den Bau. Weitere Zentralkliniken sollen auch an anderen Orten in Niedersachsen entstehen: Unter anderem im Heidekreis und im Landkreis Diepholz.