Krankenhäuser in Niedersachsen bekommen 800 Millionen Euro
Niedersachsens Krankenhäuser erhalten rund 800 Millionen Euro für anstehende Investitionen - und damit einen neuen Rekordbetrag. Der größte Teil des Geldes geht an drei neue Zentralkliniken.
Über die Verteilung der Fördergelder habe im Vorfeld der Krankenhausplanungsausschuss beraten, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Hannover mit. Insgesamt 565 Millionen Euro fließen demnach in den Bau oder Umbau der neuen Zentralkliniken Georgsheil, Diepholz und Heidekreis. Die geplante Zentralklinik Georgsheil etwa bekommt 265 Millionen Euro. Das Krankenhaus im Landkreis Aurich soll in vier Jahren fertig sein und die Kliniken in Aurich, Emden und Norden ersetzen. Je 150 Millionen Euro gehen an das Heidekreisklinikum und an die Zentralklinik im Landkreis Diepholz, die in fünf Jahren die bisherigen Kliniken in Diepholz, Bassum und Sulingen ersetzen soll.
Philippi: Geld sichert die medizinische Daseinsvorsorge
Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) sagte bei der Vorstellung der Pläne, mit dem Geld könnten aktuelle Herausforderungen gemeistert werden. "Das gilt für die aktuellen Baukostensteigerungen, die Großprojekte der Zentralkliniken sowie für die Neu- und Umbaumaßnahmen innerhalb der bestehenden Krankenhäuser", so Philippi. Die Förderung sei ein entscheidender Beitrag für eine gute medizinischen Daseinsvorsorge.
Krankenhausgesellschaft erinnert an Investitionsstau
Die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG) begrüßte die Entscheidung der Landesregierung, stärker als in der Vergangenheit in die niedersächsischen Krankenhäuser zu investieren. Das sei ein sehr wichtiges Signal, insbesondere im Hinblick auf den geplanten Umbau der Krankenhauslandschaft. Die NKG wies darüber hinaus auf einen Investitionsstau in Höhe von rund drei Milliarden Euro in den Krankenhäusern hin. Für den Erhalt und die Modernisierung der Krankenhäuser müsse ein Sondervermögen eingerichtet werden.