Sechs Tonnen tote Tiere: Starkregen sorgt offenbar für Fischsterben
Fischereivereine im Ammerland und in Ostfriesland beklagen Tausende tote Fische in mehreren Flüssen. Das große Fischsterben hängt wohl mit dem Unwetter in der vergangenen Woche zusammen.
Laut Biologe Jens Salva vom Landesfischereiverband ist durch den Starkregen zu viel sauerstoffarmes Wasser in die Flüsse gelangt. Unklar sei aber noch, ob zum Beispiel warmes Wasser aus Siedlungen das Fischsterben ausgelöst hat. Hintergrund: Laut Umweltministerium nimmt die Sättigungskonzentration von Sauerstoff mit steigender Temperatur ab. Betroffen sind aktuell vor allem die Flüsse Leda, Aper Tief und Jümme. Hier beobachten die Fischer derzeit täglich immer mehr verendete Tiere, die an der Wasseroberfläche treiben.
"Fischpopulation auf Jahre zerstört"
Bisher haben Fischereivereine schon sechs Tonnen toten Fisch aus den Gewässern gesammelt, darunter fast zwei Meter lange und 30 Jahre alte Welse, außerdem Aale, Brassen und Zander. Laut Jann Hesse vom Fischereiverein Altes Amt Stickhausen im Landkreis Leer hat besonders die Jümme nur noch einen Sauerstoffgehalt von 1,4 mg pro Liter. Der Normalwert liegt bei 8 mg pro Liter. Die Fischpopulation sei auf Jahre zerstört, sagte Hesse dem NDR Niedersachsen. Biologe Salva sorgt sich, dass so ein Fischsterben immer öfter vorkommen könne. Bereits im vergangenen Jahr hatte Starkregen für ein Fischsterben in Niedersachsens Flüssen gesorgt.