Frachter-Unglück: "Verity" soll bis Jahresende gehoben werden
Nach der Frachter-Kollision Ende Oktober auf der Nordsee soll die gesunkene "Verity" samt Ladung bis Ende des Jahres geborgen werden. Bestätigt wurde, dass der Kapitän bei dem Unglück ums Leben kam.
Zunächst ist geplant, dass die Fracht des Küstenmotorschiffs in Sicherheit gebracht wird, wie die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt mitteilte. Die 91 Meter lange "Verity" hatte Stahlbleche geladen. Anschließend soll dann das gesamte Wrack aus 30 Metern Tiefe gehoben werden. Der Eigner wurde den Angaben zufolge mit der Beseitigung beauftragt - um wen es sich dabei handelt, wurde nicht bekannt. Die Ursache für die Kollision ist weiterhin unklar.
Wetter erschwert Arbeiten am Wrack der "Verity"
Der Zusammenstoß der beiden Frachter "Verity" und "Polesie" ereignete sich zwischen Helgoland und Langeoog auf einer der meistbefahrenen Schifffahrtsstraßen weltweit. Ein Taucheinsatz ist den Angaben zufolge weiter in Vorbereitung. Zwei Masten des Wracks sollen gekürzt werden. Zudem soll geprüft werden, ob es Lecks gibt, die weitere Maßnahmen erfordern. Jedoch könnten die Arbeiten erst beginnen, wenn sich das Wetter bessere, hieß es. Noch bis zum Wochenende ist an der Unfallstelle mit orkanartigen Böen und hohen Wellen zu rechnen.
Kapitän der "Verity" ist ertrunken
Die Staatsanwaltschaft Hamburg teilte am Donnerstag mit, dass die Identität der tot geborgenen Person geklärt ist. Es handele sich um den Kapitän der "Verity", er sei ertrunken, sagte eine Sprecherin. Zwei Seeleute konnten lebend aus der Nordsee gerettet werden. Sie halten sich laut Staatsanwaltschaft in Bremen auf. Vier weitere Mitglieder der siebenköpfigen Crew der "Verity" sind weiterhin vermisst. Die Behörden rechnen nicht mehr damit, sie lebend zu finden. Die 22-köpfige Besatzung der "Polesie" blieb laut Behörden unverletzt. Der 190 Meter lange Frachter hat nach einem Aufenthalt in Cuxhaven seine ursprünglichen Route Richtung Spanien fortgesetzt.