Minsener Oog: Gestrandeter Buckelwal wird Forschungsobjekt
Der auf der unbewohnten Nordseeinsel Minsener Oog angespülte, tote Buckelwal soll kontrolliert verwesen. Forschende erhoffen sich Erkenntnisse über den Effekt von Aas auf den Nationalpark Wattenmeer.
Sie sehen in dem Walkadaver die einmalige Chance, zu beobachten, was genau beim Verwesen eines solch großen Tieres passiert. Normalerweise werden Kadaver dieser Größe abtransportiert. Da der tote Buckelwal auf der Insel östlich von Wangerooge aber so liegt, dass er selbst bei Flut nicht weggespült kann und damit keine Gefahr für die Schifffahrt darstellt, könne er an Ort und Stelle liegen bleiben - hatte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) entschieden. Herausgefunden werden soll nun, welche Tiere sich von dem Aas ernähren, welche Mikroorganismen den Kadaver zersetzen und wie sich das auf die Artenvielfalt auswirkt. Der Wal war vergangene Woche von einem Hubschrauber aus auf der Vogelschutzinsel Minsener Oog entdeckt worden.
