Minsener Oog: Gestrandeter Buckelwal-Kadaver ist verschwunden
Der Buckelwal-Kadaver auf der unbewohnten Nordseeinsel Minsener Oog liegt nicht mehr an seinem Platz. Laut Nationalparkverwaltung wurden die Überreste zurück in die Nordsee gespült.
Am 31. März seien die Überreste mit dem Hochwasser zurück ins Meer gelangt, teilte die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer mit. Weil in dieser Nacht das Hochwasser höher als üblich gewesen sei, fiel den Angaben zufolge auch eine Überwachungskamera aus, die den Kadaver zu Forschungszwecken filmte.
Weggespülte Knochen für Schiffe ungefährlich
Die Nationalparkverwaltung geht davon aus, dass die Überreste einfach sinken werden. Den größten Teil des Fleisches vom Kadaver hatten Möwen und andere Tiere demnach bereits stark abgefressen, wie auf Aufnahmen der Überwachungskamera zu sehen sei. Dadurch seien auch die beim Verwesen entstehenden Gase entwichen, die sonst nun dafür gesorgt hätten, dass der Kadaver an der Wasseroberfläche schwimmt. Buckelwale sind laut der Nationalparkverwaltung eher selten in der Deutschen Bucht. Warum das Tier auf der Insel östlich von Wangerooge strandete, ist weiter unklar.
Eine Seltenheit: Kadaver durfte liegen bleiben
Forscher hatten den toten Buckelwal Ende Februar auf der Vogelschutzinsel Minsener Oog entdeckt. Normalerweise werden Kadaver in dieser Größe abtransportiert, damit sie keine Gefahr für die Schifffahrt darstellen. Weil der Kadaver aber in einer Senke lag, habe keine Gefahr bestanden, hieß es.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Meer und Küste
