Lies gibt Startschuss für Energiewende-Projekt in Cuxhaven
Im Deutschen Offshore-Industrie-Zentrum in Cuxhaven ist am Montag der Startschuss zum Bau von drei neuen Liegeplätzen gefallen. Niedersachsens Wirtschaftsminister Lies (SPD) hat die Pläne vorgestellt.
Die Bauverträge für die Hafenerweiterung sind am Montagvormittag in Cuxhaven unterzeichnet worden. Damit kann der Bau der drei neuen Liegeplätze beginnen. Das sei ein zentrales Projekt für die Energiewende, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies bei der Vorstellung des Baugeländes. Im Februar 2025 soll der Ausbau des Hafens starten. Dort sollen dann Schwerlast-Liegeplätze für Windkraftanlagen errichtet werden, die den Bau von mehr Windkraftanlagen ermöglichen.
EU musste Finanzierung von Bund und Land genehmigen
Das gesamte Projekt soll 300 Millionen Euro kosten, jeweils 100 Millionen kommen von Bund und Land. Die restlichen 100 Millionen Euro soll die Wirtschaft beisteuern. Die Genehmigung der EU für den Hafenausbau war nötig, weil in der EU strenge Auflagen für Subventionen gelten, damit die Staaten etwa heimischen Unternehmen keinen unverhältnismäßigen Wettbewerbsvorteil verschaffen können. Im September dieses Jahres hatte die EU die Genehmigung erteilt.
80 Prozent des Stroms bis 2030 aus erneuerbaren Quellen
Der Bedarf an Umschlag- und Lagerflächen für On- und Offshore-Windenergieanlagen wächst. Bis 2030 sollen 80 Prozent des in Deutschland erzeugten Stromes aus erneuerbaren Quellen stammen, so das Ziel der Bundesregierung. Im laufenden Jahr 2024 sollten nach diesen Plänen Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt 6,9 Gigawatt gebaut werden. Die bisher errichteten Anlagen haben eine Leistung von 2,6 Gigawatt, also nur etwa 37 Prozent der Zielvorgabe. Auch deshalb soll der Ausbau der Windkraft nun beschleunigt werden.