Leck im AKW Unterweser: Zweiter Vorfall binnen 14 Tagen
Im abgeschalteten Atomkraftwerk Unterweser ist erneut kontaminiertes Wasser ausgetreten. Das Betreiberunternehmen sieht keinen Grund zur Sorge. Das AKW in der Wesermarsch wird seit 2018 zurückgebaut.
Das Leck sei geringfügig gewesen und wurde laut der Kraftwerks-Betreiberin Preussen Elektra in einem Kontrollbereich bei einem Rundgang festgestellt. Die Leitung sei sofort gespült und der Bereich abgesperrt worden. Es habe keine Gefahr für Menschen oder die Umgebung bestanden, hieß es in einer Mitteilung. Der Vorfall ereignete sich in dem Teil der Anlage, in dem Abwasser aufbereitet wird.
Vorfall am AKW Unterweser gilt als geringfügig
Das Niedersächsische Umweltministerium hatte bereits am Montag mitgeteilt, dass die Preussen Elektra das Leck fristgerecht gemeldet und Dekontaminations- und Reparaturmaßnahmen umgehend eingeleitet habe. Das Ereignis wurde gemäß der internationalen Bewertungsskala für nukleare und radiologische Ereignisse in die Stufe 0 eingestuft, wie es weiter in der Mitteilung hieß. Die Stufe 0 steht für keine oder nur sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung. Ende Juli gab es in dem AKW schon einen ähnlichen Fall. Die Bürgerinitiative Arbeitskreis Wesermarsch sagte dem NDR in Niedersachsen, man mache sich Sorgen, dass inerhalb kürzester Zeit zwei Störfälle aufgetreten sind.