Übernachten wird teurer: Mehr Kommunen erheben Bettensteuer
In Hannover wird seit Anfang des Jahres die sogenannte Bettensteuer erhoben. Jetzt ziehen zum 1. Juli mit Laatzen in der Region Hannover, Leer und Bleckede an der Elbe drei Kommunen nach.
Zudem kommen voraussichtlich weitere Orte hinzu. In Hildesheim sollen Gäste ab 2025 vier Prozent mehr für Übernachtungen zahlen. Dafür hatte Mitte Juni eine Mehrheit im Stadtrat gestimmt. In Emden, Springe und Hameln wird die Einführung einer Beherbergungssteuer diskutiert, wie der Bund der Steuerzahler in Niedersachsen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte.
In Lüneburg zahlen auch Geschäftsreisende
Nach Angaben des Steuerzahlerbundes, des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga und des Innenministeriums gibt es die Beherbergungssteuer in Niedersachsen bislang in Hannover, Cuxhaven, Lüneburg, Hann. Münden, in den Gemeinden Adendorf und Amt Neuhaus im Landkreis Lüneburg sowie in der Gemeinde Lembruch (Landkreis Diepholz). In Lüneburg wurde die seit 2015 bestehende Steuer Anfang 2024 auf Geschäftsreisende ausgeweitet.
Dehoga kritisiert die Bettensteuer
Kritik an der Bettensteuer kommt vom Hotel- und Gaststättenverband. Er weist auf Mehrkosten für Gäste und den bürokratischen Aufwand für Gastgeber hin. Kostensteigerungen und der Mangel an Arbeitskräften belasteten das Gastgewerbe ohnehin, heißt es von der Dehoga.