Lebensgefahr: Teenager klettern in Oldenburg auf Güterwaggon
Immer wieder bringen sich Jugendliche mit Klettertouren auf Bahnwaggons in Lebensgefahr. Die Bundespolizei warnt nach einen Vorfall in Oldenburg vor den Gefahren tödlicher Stromschläge.
Großes Glück hatten drei Teenager im Hauptbahnhof Oldenburg. Die Jugendlichen im Alter von 14 bis 15 Jahren waren abends auf einen abgestellten Güterwaggon geklettert. Dabei waren sie der stromführenden Oberleitung gefährlich nahe gekommen. Dass dabei nichts Schlimmeres passierte, verdanken die drei Jugendlichen wahrscheinlich nur glücklichen Umständen. Ein aufmerksamer Passant hatte zufällig die gefährliche Situation bemerkt und sofort die Polizei alarmiert. Dadurch konnte der Strom der Oberleitung sehr schnell abgestellt werden.
Bahnstrom kann tödlich sein
Weil Zeugen die drei Jugendlichen genau beschreiben konnten, wurden sie noch in der Nähe des Bahnhofs von Bundespolizisten zur Rede gestellt. Die Teenager räumten ein, dass sie auf den abgestellten Waggon geklettert waren. Sie sagten aber aus, dass, ihnen nicht bewusst war, in welch einer großen Gefahr sie sich begeben hatten. Die Beamten verständigten die Erziehungsberechtigten.
Die Bundespolizei warnt nach dem Vorfall in Oldenburg vor den Gefahren vor Bahnstrom und appelliert eindringlich an alle Eltern, mit ihren Kindern über die Gefahren an Bahnanlagen zu sprechen.
Mindestabstand zur Oberleitung muss 1,50 Meter betragen
Die Gefahren, die von Stromleitungen ausgehen, werden oftmals völlig unterschätzt. Bereits die Nähe zu Hochspannungs-Oberleitungen reicht für einen Stromüberschlag aus. Die Stromleitung muss hierfür nicht berührt werden. Bahn-Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt, das sind 65 mal mehr als in der Steckdose zu Hause. Auch ohne direkten Kontakt kann es zu lebensgefährlichen Spannungsüberschlägen kommen.