Stand: 13.12.2024 15:36 Uhr

LNG-Terminal in Wilhelmshaven für mehrere Monate stillgelegt

Das Spezialschiff "Höegh Esperanza", ein schwimmendes LNG-Terminal, liegt am Anleger in Wilhelmshaven. © picture alliance/dpa Foto: Sina Schuldt
Das Spezialschiff "Höegh Esperanza" wird ab 2025 erstmal kein Flüssigerdgas in Wilhelmshaven einspeisen.

Das Wilhelmshavener LNG-Terminal stellt seinen Betrieb Anfang kommenden Jahres für mehrere Monate vorübergehend ein. Wie der Betreiber Deutsche Energy Terminal (DET) mitteilte, wird die "Höegh Esperanza" von Anfang Januar bis April kein Flüssigerdgas einspeisen. Das liege aber nicht an einem technischen Mangel, so die DET. Stattdessen hätten LNG-Lieferanten wie die USA ihr Flüssiggas an andere Länder verkauft. Als Grund dafür nennt der Betreiber unter anderem hohe Terminalgebühren in Deutschland. Da das LNG-Terminal in Wilhelmshaven technisch funktionsfähig sei, könne es in Krisensituationen dennoch zum Einsatz kommen, so die DET.

Was ist LNG?

LNG ist die Abkürzung für Liquefied Natural Gas. Es ist der derzeit schadstoffärmste fossile Brennstoff, der in der Schifffahrt und im Schwerlastverkehr einsetzbar ist. Das Erdgas wird auf minus 162 Grad Celsius gekühlt und damit verflüssigt. Da es nur etwa ein Sechshundertstel des Volumens von gasförmigem Erdgas aufweist, kann es in große Tanker geladen und per Schiff oder Lkw über weite Strecken transportiert werden - unabhängig von Pipelines. Gerade im Vergleich zum Dieselmotor stoßen moderne LNG-betriebene Motoren weniger CO2 aus, bei Schiffen und im Schwerlastverkehr etwa 20 Prozent weniger. Der Ausstoß von Schwefeloxiden und Rußpartikeln wird ganz vermieden. Allerdings sind die Investitionskosten für ein Schiff mit einem zusätzlichen LNG-Motor um 20 bis 30 Prozent höher als für einen herkömmlichen Schiffsantrieb. Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft

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NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 13.12.2024 | 08:30 Uhr

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