Kresse im All: Schüler lassen Wetterballon steigen
Am Herbartgymnasium Oldenburg haben Schülerinnen und Schüler einen Wetterballon 36 Kilometer hoch in die Luft steigen lassen. Sie untersuchen, wie Kressesamen auf die Höhe reagieren.
Die Mission scheint geglückt: Auf der Dobbenwiese in Oldenburg steigt der Wetterballon am Donnerstag in schwindelerregende Höhen. Er fliegt gen Westen, 36 Kilometer hoch. Mit an Bord befinden sich Kameras, GPS-Tracker, ein Messgerät für Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck - und Kressesamen. Die sollen nach ihrem Flug in die Stratosphäre keimen und zu Pflanzen heranwachsen. Entwickeln sie sich genauso wie Samen, die am Boden geblieben sind? Keimen sie schneller - oder gar nicht? Unter anderem diesen Fragen gehen die neun Schülerinnen und Schüler der Forscherwerkstatt mit ihrem Experiment nach. "Apollo 1776" haben sie ihre Mission genannt, nach dem Sonnengott Apollo und dem Geburtsjahr von Johann Friedrich Herbart, Namensgeber der Schule.
Kameras liefern Bilder aus der Stratosphäre
Der Flug glückt und die Kameras liefern spektakuläre Bilder. Rund 40 Kilometer entfernt von Oldenburg platzt der Wetterballon wie geplant über Rhauderfehn (Landkreis Leer). Nach etwas Suchen finden die Schülerinnen und Schüler ihn in einem Gewerbegebiet. Der rote Fallschirm hat das Kästchen mit den Kameras und den Kressesamen sanft auf dem Boden aufkommen lassen. Ob die kosmische Kresse tatsächlich besser keimt, klärt sich noch. Die Auswertung folgt in den nächsten Tagen.