22-Jährige aus Niedersachsen stirbt bei Hamas-Angriff in Israel
In Israel ist eine Frau aus dem Landkreis Verden getötet worden. Die 22-Jährige ist bei dem Überfall der radikal-islamischen Terrororganisation Hamas auf Dörfer an der Grenze zum Gazastreifen ums Leben gekommen.
Von dem Todesfall sprach Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in seiner Regierungserklärung am Mittwoch. "Wir sind alle tief erschüttert. Wir fühlen, wir leiden mit den Opfern dieses kalt kalkulierten Terrors", sagte er am Mittwoch. Nach Medienberichten war die 22-Jährige mit ihrem britischen Freund am letzten Tag ihres Urlaubs in einem Kibbuz zu Gast. Sie habe ihrer Mutter berichtet, dass sie in einen Bunker geflohen seien. Dann sei der Kontakt abgerissen. Später wurden die junge Frau und ihr Freund tot aufgefunden.
22-Jährige kommt aus Kirchlinteln
Nach Informationen des NDR Niedersachsen kommt die Frau aus Otersen in der Gemeinde Kirchlinteln. Zuletzt habe sie in Berlin studiert. Der Ortsvorsteher in Otersen, Dieter Bergstedt, zeigte sich bestürzt über die Nachricht. In dem 540 Einwohner zählenden Ort kenne jeder jeden. Die Familie brauche nun Zeit zum Trauern.
Bürgermeister: "Die Nachricht hat alles relativiert"
"Tief betroffen, wütend und entsetzt", mache die Nachricht, sagte der Bürgermeister von Kirchlinteln, Arne Jacobs (CDU), dem NDR Niedersachsen. "In diesen schweren Stunden sind die Gedanken bei der Familie, bei allen, die in Ungewissheit und Sorge leben", sagte Jacobs. Er habe die Nachricht am Sonntagabend erhalten. Am Montagabend habe es während einer Gemeindesitzung eine Schweigeminute gegeben. "Die Nachricht hat alles relativiert, was vorher irgendwie wichtig erschien", sagte Jacobs dem NDR Niedersachsen. "Die Fernsehbilder sind schon schwer zu ertragen. Doch durch die persönliche Bekanntheit hat das noch eine ganz andere Nähe bekommen."
Auch die Polizei Verden bestätigte den Tod der 22-Jährigen und ihres Freundes. Die Familie werde von der Polizei, der Stiftung Opferhilfe und dem Weißen Ring betreut.